Die Gigafactory drei in Shanghai bringt so viele E-Autos auf den Markt wie noch nie. Global gesehen unterschreitet Tesla aber die geschätzten Absatzzahlen für das dritte Quartal.

Das China-Geschäft des US-Autoherstellers Tesla nimmt weiter Fahrt auf. Im September hat das Unternehmen 83.135 in China produzierte Autos im Großhandel verkauft – etwa acht Prozent mehr als noch im Vormonat August. Damit bricht Tesla seinen bisherigen Rekord an monatlichen Verkäufen von 78.906 Einheiten aus dem Juni dieses Jahres. Die Zahlen gehen aus einer Erhebung der China Passenger Car Association (CPCA) hervor. Abstand zum inländischen Marktführer gibt es aber noch: Das chinesische Unternehmen BYD verkaufte im September 200.973 über den Großhandel, fast 15 Prozent mehr als noch im August.

In der Gigafactory drei in Shanghai entstehen die Tesla-Modelle 3 und Y. Das Werk hatte im Dezember 2019 die Produktion aufgenommen, musste zeitweise aber wegen der Corona-Pandemie schließen. Zudem hat Tesla die Fertigung im Juli gestoppt, um die Fabrik umzubauen und ihre Kapazität zu erhöhen. Statt 17.000 Einheiten produziert das Werk nun 22.000 Einheiten pro Woche.

In China könnte die Nachfrage nach E-Autos auch in Zukunft anhalten, glauben die CPCA-Sprecher. Staatliche Subventionen und gestiegene Ölpreise würden Verbraucher weiterhin zur Wahl eines E-Autos ermutigen. Auch global gesehen hat Tesla im vergangenen Quartal Rekorde gebrochen. Insgesamt hat das Unternehmen zwischen Juli und September 343.830 Autos ausgeliefert – so viel wie noch nie. Analysten hatten aber mit noch höheren Absatzzahlen gerechnet und im Durchschnitt einen Wert von 359.162 Autos prognostiziert, berichtet das US-Analyseunternehmen Refinitiv.

Am Aktienmarkt hat sich das starke China-Geschäft noch nicht ausgewirkt. Aktuell notiert die Tesla-Aktie bei 223,07 US-Dollar. Damit liegt sie etwa 25 Prozent unter ihrem Niveau vom 25. August, wo Musk die Aktien im Verhältnis drei zu eins gesplittet hatte. Damit hat jeder Anleger, der zum Handelsschluss am 24. August eine der bestehenden Aktien besessen hat, zwei weitere gutgeschrieben bekommen. Mit dem Schritt wollte Tesla die Aktie besser zugänglich für Beschäftigte und Anleger machen, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Im Moment ist die Aktie aber verhältnismäßig teuer: Das geschätzte KGV für 2022 liegt bei 59,2.

(sesch)


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