HONGKONG (dpa-AFX) - Der chinesische Elektroautobauer Xpeng stärkt sich mit dem Zukauf der Auto-Entwicklungseinheit des Fahrtenvermittlers Didi . Für das Geschäft zahlt der VW-Partner gut 5,8 Milliarden Hongkong-Dollar (689 Mio Euro) in Aktien, wie am Montag aus Mitteilungen an die Börse hervorging. Didi wird damit rund 3,25 Prozent der Anteile an dem aufstrebenden Elektroautoanbieter erhalten.

Xpeng will in Zusammenarbeit mit Didi bereits im kommenden Jahr eine neue Elektroautomarke auf den Markt bringen. Die Fahrzeuge sollen den Massenmarkt bedienen und rund 150 000 chinesische Yuan (gut 19 000 Euro) kosten - bisher war Xpeng nur oberhalb von 200 000 Yuan unterwegs. Die Xpeng-Aktien stiegen in Hongkong um 11 Prozent, die in New York notierten Scheine kletterten nach Handelsbeginn um 3,3 Prozent. Die Didi-Papiere legten in den USA um 2,8 Prozent zu.

Vor rund einem Monat hatte auch Europas größter Autokonzern Volkswagen seinen Einstieg bei Xpeng verkündet, um in der Volksrepublik mit zusammen entwickelten E-Modellen schneller Erfolge verzeichnen zu können. Für knapp 5 Prozent der Anteile an Xpeng zahlt VW demnach rund 700 Millionen US-Dollar.

Mit dem Verkauf von Didis Autoentwicklungssparte an Xpeng gibt es auf dem stark wachsenden chinesischen Elektroautomarkt einen potenziellen Anbieter weniger. Auf dem Markt tobt derzeit eine Rabattschlacht um die Gunst der Kunden, die auch VW mit seinen Autos unter Druck setzt. Der E-Autobauer BYD hat in diesem Jahr dank des starken Absatzwachstums bei Elektroautos die Marktführerschaft von der Wolfsburger Kernmarke VW Pkw im weltweit größten Automarkt übernommen./men/stw/he