Volkswagen vor radikalem Sparkurs: Zehntausende Jobs in Gefahr

Die finanzielle Lage bei Volkswagen spitzt sich zu. Insidern zufolge könnte der Automobilriese in Deutschland bis zu 30.000 Stellen abbauen müssen, um auf 100.000 Beschäftigte zu reduzieren. Auch in der Entwicklungsabteilung stehen Tausende Jobs auf der Kippe. Dies berichtet ein führendes Wirtschaftsmagazin, das auf interne Quellen verweist.

Milliardenkürzungen und verfehlte Renditeziele

Geplante Investitionen sollen um 20 Milliarden Euro auf 160 Milliarden reduziert werden – Einsparungen, die auch die Kernmarke VW empfindlich treffen. Die drastischen Maßnahmen seien notwendig, da mehrere Bereiche des Konzerns hinter den finanziellen Erwartungen zurückblieben. Besonders die Kernmarke hinkt den Renditezielen um rund vier Milliarden Euro hinterher.

Absatzkrise in China und Produktionseinschränkungen

Volkswagen kämpft zusätzlich mit einer sinkenden Nachfrage in China, wo der Konzern etwa ein Drittel seiner Fahrzeuge absetzt. Der Absatz ging um 2,4 Prozent auf 4,3 Millionen Fahrzeuge zurück. Besonders die schwache Nachfrage nach E-Autos führte zu Produktionskürzungen in Werken wie Wolfsburg, Zwickau und Emden – die Kapazität wurde um 25 Prozent gesenkt, Nachtschichten gestrichen.

Bedrohung für Arbeitsplätze: Kündigungen nicht ausgeschlossen

Der geplante Personalabbau über freiwillige Maßnahmen wie Altersteilzeit und Abfindungen reicht laut VW nicht aus. Betriebliche Kündigungen und sogar Werkschließungen werden nun nicht mehr ausgeschlossen. Eine seit 1994 bestehende Job-Garantie wurde bereits gekündigt, was betriebsbedingte Kündigungen ab Juli 2025 möglich macht.

VW-Aktie unter Druck – Börsenwert eingebrochen

Während VW im operativen Geschäft schwächelt, verliert auch die Aktie drastisch an Wert. Seit dem Frühjahr 2021 hat die Aktie fast zwei Drittel ihres Wertes eingebüßt. Der Börsenwert liegt inzwischen unter 50 Milliarden Euro, was VW aus den Top 10 der DAX-Unternehmen verdrängt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal drei scheint die Börse keine großen Hoffnungen in die Zukunft des Konzerns zu setzen.

Herausforderungen im wichtigen E-Automarkt China

Insbesondere in China kämpft VW mit Problemen im Bereich Elektromobilität. Dort sind bereits 50 Prozent der verkauften Autos elektrifiziert, doch VWs E-Modelle gelten als teuer und weniger innovativ im Vergleich zur Konkurrenz. Tesla und heimische Hersteller wie Xpeng gewinnen an Boden, während VW hinterherhinkt. Xpeng bietet beispielsweise ein E-Auto für nur 15.000 Euro an – ein Preis, mit dem VW aktuell nicht konkurrieren kann.

Hoffnung auf den Turnaround?

Trotz der düsteren Aussichten gibt es für Anleger einen Lichtblick: Die VW-Aktie ist derzeit extrem günstig. Der Börsenwert wird bereits durch die Nettobarmittel gerechtfertigt, hinzu kommen wertvolle Beteiligungen wie an Lamborghini und Porsche. Doch die Zeit drängt, um den Konzern wieder auf Erfolgskurs zu bringen.