Eine gewisse Erwartungshaltung wurde aufgrund der anhaltenden Spekulationen bereits eingepreist. Die Frage ist nur: Wurde ausreichend eingepreist? Die erste Reaktion auf Trumps Rede lässt vermuten, dass dem nicht so ist. Wie stellt sich die aktuelle Lage für unsere beiden heutigen Protagonisten Volkswagen Vz. und Mercedes-Benz dar? Eine Bestandsaufnahme.

Mercedes-Benz – Charttechnische Lage der Aktie immer prekärer

Die Aktie des Stuttgarter Autobauers Mercedes-Benz (WKN: 710000 | ISIN: DE0007100000 | Ticker-Symbol: MBG) musste sich zuletzt dem Abgabedruck beugen. Der kurzfristige Aufwärtstrend der letzten Wochen wurde durchbrochen. Darüber hinaus gingen wichtige Horizontalunterstützungen verloren. Und es könnte noch schlimmer kommen, wie ein Blick auf den unteren 5-Jahres-Chart auf Wochenbasis verdeutlicht.

Für die Mercedes-Benz-Aktie gilt es nun! Unter allen Umständen muss die zentrale Unterstützung von 50 Euro verteidigt werden. Sollte das Unterfangen scheitern und es für die Aktie darunter gehen, ist mit weiteren Abgaben in Richtung 46 Euro zu rechnen. Doch selbst eine Bewegung auf 40 Euro kann vor dem Hintergrund der aktuellen Gemengelage nicht ausgeschlossen werden; zumal die Dynamik der aktuellen Korrektur bedenklich ist und weitere Verluste erwarten lässt.

Kurzum. Die Suche nach einem tragfähigen Korrekturboden läuft. Nach dem Verlust der 55 Euro ruhen die Hoffnungen nun auf dem Unterstützungsbereich von 50 Euro. Sollte es darunter gehen, würden weitere Abgaben in Richtung 46 Euro drohen. Unter dem Eindruck von Trumps Zöllen bestätigten die Analysten von Bernstein Research ihr Votum „market-perform“ für Mercedes-Benz und das bisherige Kursziel von 62 Euro.

Volkswagen Vz. – Aktie mit weiteren Abwärtsrisiken

Der Wolfsburger Autobauer zählt zu den von Trumps Zöllen wohl am stärksten betroffenen Autoherstellern. Die Volkswagen Vorzüge (WKN: 766403 | ISIN: DE0007664039 | Ticker-Symbol: VOW3) stehen daher in einer ersten Reaktion unter Druck. Läutet die Korrektur eine neue Phase ein?

Der obere Chart weist den Weg. Nach dem Verlust des wichtigen Kursbereiches 100 Euro / 98 Euro rückt nun die Unterstützung bei 90 Euro in den Fokus. Und sollte diese nicht halten, die Vehemenz des Rücksetzers mahnt zur Vorsicht, könnte den Volkswagen Vz. ein abermaliger Test des 52-Wochen-Tiefs bei 80,5 Euro ins Haus stehen. Die Analysten von Bernstein Research äußerten sich auch zu den Perspektiven der Volkswagen Vz. Ihr Votum lautet „market-perform“ bei einem aktuellen Kursziel von 102 Euro.

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