VW und Rivian wollen die E-Mobilität revolutionieren

Das Joint Venture will die Kräfte beider Unternehmen bündeln, um zukunftsweisende Software- und Elektronikarchitekturen zu entwickeln. Ziel sei es, eine skalierbare EV-Plattform zu schaffen, die für verschiedene Fahrzeugklassen nutzbar ist – von Kompaktwagen bis hin zu Luxus- und Sportfahrzeugen. Die Verantwortlichen betonen, dass die Kunden von dieser Partnerschaft profitieren sollen: „Die besten technologischen Lösungen werden so früh wie möglich verfügbar sein“, gaben Rivian und VW in einer gemeinsamen Erklärung bekannt.

Markt reagiert positiv: Rivian-Aktie im Höhenflug

Die Nachricht des Deals ließ die Rivian-Aktie im nachbörslichen Handel um 9,5 Prozent steigen. Rivian-CEO RJ Scaringe äußerte sich begeistert über die strategische Partnerschaft: „Unsere Technologie auch außerhalb von Rivian in den Markt zu bringen, ist ein wichtiger Schritt zur beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen“, so Scaringe. Auch Volkswagen sieht in dem Bündnis einen logischen Schritt, um seine Wettbewerbsfähigkeit in der sich schnell wandelnden Automobilbranche zu sichern.

Investitionen: Milliarden fließen in Software, Patente und Fahrzeugarchitekturen

Bereits jetzt hat Volkswagen eine Investition von einer Milliarde US-Dollar in Form einer Wandelanleihe in das Projekt eingebracht. Ein zusätzlicher Betrag von 1,3 Milliarden US-Dollar wird in Form von Eigenkapital fließen, um geistiges Eigentum und Patente von Rivian zu lizenzieren. VW erhält damit eine 50-prozentige Beteiligung an dem Joint Venture. Weitere 3,5 Milliarden US-Dollar sollen bis 2027 folgen, wobei das Investment gestaffelt in Eigenkapital, Wandelschuldverschreibungen und andere Finanzierungsmittel bereitgestellt wird. Die Investitionen werden dabei an die Erreichung festgelegter Meilensteine geknüpft.

Rivian-Technologie als Basis für VW-Modelle ab 2027

Volkswagen plant, die Software und Technologie von Rivian in seine Elektrofahrzeuge zu integrieren, mit ersten Modellen, die 2027 auf den Markt kommen sollen. VW-CEO Oliver Blume konkretisierte den Fahrplan: „Zuerst startet Volkswagen, gefolgt von Audi, Scout, Porsche und den anderen Marken des Konzerns.“ Damit wird die neue Technologie in eine breite Palette von Fahrzeugen einfließen, von Einstiegsmodellen bis hin zu Premium- und Sportfahrzeugen. Der Volkswagen Konzern erhofft sich von dieser weitreichenden Integration auch eine kostensenkende Serienproduktion und eine signifikante Steigerung der Stückzahlen.

Rivians Technik bleibt exklusiv für E-Fahrzeuge

Während VW sein Portfolio mit Rivians Technologie sukzessive erweitert, bleibt diese ausschließlich für Elektrofahrzeuge reserviert. So wollen die Partner sicherstellen, dass die Entwicklungskosten gesenkt werden und gleichzeitig die Produktionszahlen steigen. Die Zusammenarbeit soll eine treibende Kraft für die beschleunigte Einführung von Elektrofahrzeugen und die langfristige Sicherung ihrer Marktposition im internationalen Wettbewerb darstellen.