Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2024

Die VW-Tochter Porsche AG hat im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 20,43 Milliarden Euro auf 19,46 Milliarden Euro verzeichnet. Das operative Ergebnis fiel deutlich von 3,86 Milliarden Euro auf 3,06 Milliarden Euro. Diese Entwicklung führte zu einer Reduzierung der operativen Marge von 18,9 Prozent auf 15,7 Prozent, und die Prognose für das Gesamtjahr wurde entsprechend angepasst.

Lieferengpässe belasten Prognose

Die Porsche AG senkte ihre Jahresprognose aufgrund von erheblichen Lieferengpässen bei Aluminiumlegierungen, verursacht durch die Überflutung eines Produktionswerks eines wichtigen europäischen Aluminiumlieferanten. Dies führte zu einer Korrektur der Umsatzerwartung von 40-42 Milliarden Euro auf 39-40 Milliarden Euro. Zudem wurde die EBITDA-Marge im Automobilgeschäft auf 23-24 Prozent gesenkt.

Herausforderungen im China-Geschäft

Porsche-Chef Oliver Blume erwartet weiterhin Schwierigkeiten im China-Geschäft, besonders im Luxus-Segment für Elektroautos. Blume betont die Notwendigkeit eines technologieoffenen Ansatzes und hebt die Bedeutung der flexiblen Produktion hervor, um auf Marktveränderungen reagieren zu können. Porsche plant, sich nicht auf den Preiskrieg in China einzulassen, sondern setzt auf starke Gewinnmargen bei Verbrennern und Hybriden.

Strategische Anpassungen bei der Elektromobilität

Angesichts der langsamer als erwarteten Umstellung auf Elektroautos passt Porsche seine Investitionen entsprechend an. Finanzchef Lutz Meschke betonte die Wichtigkeit einer robusten finanziellen Aufstellung und einer gut ausbalancierten Absatzstruktur. Trotz eines Rückgangs der Auslieferungen um 6,8 Prozent auf 155.945 Autos im ersten Halbjahr bleibt Porsche optimistisch.

Die Porsche Aktie 

Die Aktie von Porsche liegt aktuell bei 41,21 Euro und damit 0,36 Prozent im Minus. 

BörsenNews Porsche Aktie

Das 52-Wochen-Hoch markierte die Aktie bei 41,50 Euro und das 52-Wochen-Tief lag bei 41,05 Euro. 

Analysten bleiben skeptisch

Die Analysten der Citibank und der Deutschen Bank zeigen sich skeptisch bezüglich der kurzfristigen Entwicklung. Citibank-Analysten sehen erst ab dem vierten Quartal 2024 Anzeichen einer besseren Entwicklung, während die Deutsche Bank auf die Notwendigkeit einer angemessenen Reaktion auf die Lieferkettenprobleme hinweist. Die DZ Bank senkte den fairen Wert der Porsche-Aktie von 104 auf 85 Euro, behielt jedoch die Einstufung auf "Kaufen" bei, da die aktuelle Bewertung attraktiv erscheint.