VW WKN: 766403 ISIN: DE0007664039 Kürzel: VW6 Forum: Aktien Thema: Hauptdiskussion

Und genau wenn man sowas voraussagt, passiert es nicht

Du bist gut informiert. Aber was soll der Mist wenn man diesen abschalten muss um sicher zu fliegen? Du schaltest ja nicht ESP ab damit du normal Auto fahren kannst.

MCAS hätte sich mit einem einzigen Knopf abschalten lassen, wenn der Pilot davon gewußt hätte. Der Lion Air Pilot hat ja noch eine Weile erfolgreich gegen MCAS angekämpft, bis ihn MCAS überwältigt hat. Ohne MCAS hätte der Pilot manuell steuern und landen können. Beim Äthiopian Air Flug wurde der Pilot in der sehr frühen Startphase von der MCAS Fehlfunktion überrascht, der hatte wirklich kaum eine Chance mehr aber ohne dieses MCAS wäre es gar nicht zur Fehlfunktion (Nase unvermittelt nach unten drücken) gekommen

Wie sollte ein Pilot mit fehlerhafter Software umgehen? Da nützt die Schulung auch nicht viel. Bei einem Test im Simulator wären mehrere damit abgestürzt. Ich habe die Sendung gesehen. Ansonsten hast du es aber ganz gut zusammengefasst.

Morgen sehen wir die 121 und am Dienstag geht's nochmal auf die 122 hoch.

Mal ein Beispiel aus der Luftfahrt: Da baut Boing ein erstklassiges neues Flugzeug (Max 7/8/9) und entscheidet sich kurz vor der Markteinführung für ein anderes Triebwerk, das leider aber nicht mehr unter die Tragflächen passt. Dann fängt die Bastelei an: Umplatzierung der Triebwerke, damit sie eben doch drunter passen, was dann aber die Flugtüchtigkeit beeinträchtigt. Das Flugzeug neigt zum Übersteuern im Steigflug. Nun kam jemand auf die „brillante“ Idee „MCAS“ zu erfinden, welches bei Übersteuerung automatisch eingreifen soll. Das Resultat kennen wir: Zwei Abstürze aufgrund fehlerhafter Software, nicht darauf ausgebildeter Piloten und die Unterstützung durch nur einen Sensor, der aber leider versagt hat. Was ich damit sagen möchte: Einem geschulten Piloten wären die Flugzeuge höchstwahrscheinlich NICHT abgestürzt, das autonome Flugleitsystem hingegen hat versagt.

Es gibt aber auch solche verrückten wie mich die fahren Auto einfach weil es Spaß macht!

Richtig, es ist einfach riesiger technischer aufwand für einen sehr geringen praktischen nutzen. Solange man nicht sich komplett vom verkehr abwenden darf würde ich sogar sagen der nutzen ist nahe null, oder, bei menschen die eben freude daran haben ein auto durch eine kurve zu pilotieren , negativ.

Deshalb fahre ich - so gut es geht - Fahrrad und öffentlich 😊 Ich sage ja nicht dass Autofahren mit Verbrenner umweltfreundlich ist, aber mit „E“ wird‘s unterm Strich auch nicht besser. Kommt halt auf den individuellen Bedarf an.

BMW wirbt ja sogar mit „Freude am Fahren“. Ich sehe beim autonomen Fahren viele Probleme: das Fehlen menschlicher Intuition, Fehleranfälligkeiten des Systems, Datensammlung im großen Stil, Funktionseinschränkungen durch verdreckte oder vereiste Sensoren und Kameras, Einfallstor für Hacker und Sabotage, Abhängigkeit vom Netzempfang, Synchronisation der Systeme aller Hersteller und vieles mehr. Beispiel: ich kam kürzlich aus einer Seitenstraße und wollte mich in den Verkehr der Hauptstraße einordnen, der sich aber hartnäckig von einer Ampel zurückstaute. Kein Daran-Denken dass mich einer im Stau mal rauslassen wollte. Das ging nur durch Gestikulieren, Zeichensprache mit den Autofahrern und letztendlich mit Mut zur Beule. Mit einem autonom gesteuerten Auto wäre ich da wahrscheinlich bis zum Sanktnimmerleinstag gestanden.