Die vergangene Handelswoche war für die TUI-Aktie eine Zeit des deutlichen Verlusts. Genauer gesagt sank die Aktie um etwa neun Prozent. Doch heute, am Montag, scheint sich die Aktie des Reiseveranstalters wieder zu stabilisieren. Trotz des leicht getrübten Chartbilds richten die Anleger ihren Fokus verstärkt auf die positiven (Branchen-)Aussichten. Der Konzern gibt bekannt, dass das Geschäft mit Bahnreisen ausgebaut werden soll.

Expansion des Bahnreisegeschäfts: TUI plant Ausbau mit zehn europäischen Strecken in den nächsten fünf Jahren

Konzernchef Sebastian Ebel sagte dem Tagesspiegel, dass er in den nächsten fünf Jahren zehn europäische Strecken anstrebe. Der Reiseveranstalter aus Hannover möchte gerne den Bereich rund um die Bahnreisen ausbauen. „Wir sprechen mit potenziellen Joint-Venture-Partnern, um ein europäisches Netzwerk für touristische Zugreisen aufzubauen“, so Ebel. Die Partner sollen alle vorrangig aus dem Ausland kommen.

Der erste Tui-Zug ist bereits im Winter unterwegs gewesen. Dieser fuhr von den Niederlanden nach Österreich. Außerdem verkehrt aktuell eine Verbindung nach Dresden bzw. Prag. Laut Ebel sollen weitere Strecken hinzukommen.

Für diesen Sommer geht der Reiseveranstalter unterdessen von einer guten Auslastung bei steigenden Umsätzen aus. Die Staatshilfen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro, mit denen der Staat den Reiseveranstalter in Corona-Zeiten unterstützt hatte, sind zurückgezahlt: „Der Staat hat über 600 Millionen Euro verdient“, sagte Ebel der Zeitung. Auch alle Kontokredite bei den Banken seien inzwischen vollständig getilgt.

Hoffnungen auf Comeback getrübt: TUI-Aktie zeigt trotz Kursanstieg Widerstandslevel

Nach diesen Plänen hofften die Anleger auf ein Comeback, was den Kurs Ende der vorletzten Woche (KW 24) auf ein Zwei-Monats-Hoch von 7,12 Euro trieb. Seitdem traten jedoch wieder vermehrt Verkäufer auf den Plan und drückten den Kurs des Tourismus-Titels am vergangenen Freitag auf 6,37 Euro. Das Problem besteht darin, dass die Aktie trotz des leichten Kursanstiegs auf 6,46 Euro nicht nur weiterhin unter der wichtigen 7-Euro-Marke notiert.

Zusätzlich haben sich frühere Unterstützungsniveaus in Widerstände verwandelt. Einerseits stellt der Bereich zwischen 6,75 und 6,80 Euro, der zuvor unterschritten wurde, erneut ein Hindernis dar. Andererseits wurde auch die Marke von 6,50 Euro (Hochpunkt vom 10. Mai) durchbrochen und fungiert somit nun ebenfalls als erster Widerstand auf dem weiteren Weg nach oben.

Börsennews-Redaktion intern / pr