Nach dem Reverse-Split hat die TUI-Aktie keinen guten Start in den März hingelegt. Die Kursverluste vom Monatsauftakt wurden am Donnerstag fortgesetzt und eine neue Urlaubsumfrage wirft Zweifel auf, ob 2023 wirklich ein Top-Jahr für Reiseveranstalter wie TUI wird, wie kürzlich berichtet wurde.

Der ADAC hat eine Studie durchgeführt, in der 5000 Leute befragt wurden: 32 Prozent haben im Vergleich zum Vorjahr ein gesteigertes Urlaubsbedürfnis. Etwa 6 Prozent der Befragten, gaben an, dass ihr Bedürfnis gesunken sei. Die Studie wurde am Mittwoch vorgestellt. Die Studie stellte außerdem fest, dass ein Viertel der Befragten weniger Geld fürs Reisen aufwenden will, oder gänzlich verzichten möchte. Grund dafür ist die Inflation, da die Leute für lebenswichtige Dinge Geld investieren müssen. Es könnte also sein, dass Reisen in Zukunft häufiger online selbst zusammengestellt werden und man nicht mehr ins Reisebüro für eine Beratung geht.

Finanzielle Situation beeinflusst Reisepläne: Mehr Reisen innerhalb Deutschlands

Im Jahr 2021 hatten nur 11 Prozent der Befragten von einem sinkenden Budget berichtet. Allerdings erwarten 38 Prozent der Befragten, dass sich ihre finanzielle Situation in diesem Jahr etwas oder deutlich verschlechtern wird. Angesichts dessen werden etwa 63 Prozent der Reisenden dieses Jahr wahrscheinlich in Deutschland bleiben. Dies ist für TUI, welche Mittelmeer-Profis sind, eher von Nachteil. Auch beim Komfort will ein Drittel der Befragten abstriche machen, so dass der Trend weiterhin in den Camping Bereich gehen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob Kunden weiterhin TUI treu sein werden, oder ihre Reise via Booking.com, Expedia oder Trivago buchen werden.

TUI Tours: Pilotprojekt in Belgien erfolgreich, Expansion geplant

Der Konzern plant weiterhin Innovationen. Der Markt für geplante Rundreisen ist wenig digitalisiert, allerdings sehr beliebt unter Reisenden. In Belgien hatte die TUI Group nun ein Pilotprojekt gestartet. Die Rundreise-Plattform heißt TUI Tours und soll nun auch in weitere Länder expandieren. Bisher ist die Webseite nur auf englischer Sprache verfügbar. Der Konzern erhofft sich dadurch die drohenden Verluste auszubügeln.

 

Börsennews-Redaktion intern / pr