Der Nutzfahrzeughersteller Traton könnte optimistisch gestimmt sein: Die Auftragsbücher des Unternehmens sind voll. Die Jahresproduktion ist zum Großteil bereits abgedeckt. Die Volkswagen-Tochter will den Umsatz und Absatz deutlich steigern. Und auch die Margen sollen steigen.

Übernahme von Navistar steigert Umsatz

Traton übernahm 2022 den US-Hersteller Navistar (Wartung/Ersatzteile) und konnte somit stark den Umsatz steigern. Der Umsatz stieg auf ungefähr 40,3 Milliarden Euro an. Nun kündigte das Unternehmen an, den Umsatz und Absatz auf 5 bis 15 Prozent zu steigern und auch die Umsatzrendite soll zwischen 6 und 7 Prozent wachsen.

Ohne die Übernahme von Navistar hätte Traton im vergangenen Jahr ein Plus von 10 Prozent geschafft. Der Betriebsgewinn lag bei 2,1 Milliarden Euro und verbesserte sich somit um 472 Millionen Euro. Der Ausbau des Wartungsgeschäfts und die günstige Preisentwicklung trugen ebenfalls dazu bei, dass der Umsatz stieg. Der Absatz von Fahrzeugen stieg lediglich um 12 Prozent auf 305.485 Fahrzeuge.

Herausforderungen im Jahr 2022

2022 sei aber auch eine Herausforderung für das Unternehmen gewesen, so Chef Christian Levin. Die Marke MAN musste wegen fehlender Kabelbäume aus der Ukraine 6 Wochen lang die Produktion unterbrechen. Schuld daran ist der Krieg in der Ukraine. Aber auch Lieferketten-Probleme, verursacht durch Corona, und die Inflation haben das Jahr geprägt. Dennoch hat sich das Unternehmen nicht erheblich davon beeinflussen lassen.

Analystenbewertung der Quartalszahlen

Jefferies, das Analysehaus, hat nach den Quartalszahlen Traton mit einem Kursziel von 16 Euro bewertet und dabei „Hold“ empfohlen. Der Analyst Himanshu Agarwal schrieb am Dienstag in einer ersten Reaktion, dass die Volkswagen-Lkw-Tochter ordentlich abgeschnitten und auch einen soliden Ausblick gegeben habe. Im XETRA-Handel stieg der TRATON-Aktienkurs zeitweise um 6,24 Prozent auf 18,04 Euro

 

 

Traton-Aktie

Börsennews-Redaktion intern / pr