Tesla, der führende Elektroautohersteller, hat angekündigt, sein Supercharger-Ladenetz für Elektroautos von General Motors (GM) zu öffnen. Damit bekommen GM-Kunden Zugang zu rund 12.000 Ladesäulen von Tesla. Diese Partnerschaft hat sowohl bei Investoren als auch an der Börse für Begeisterung gesorgt und sich dementsprechend auf die Aktie ausgewirkt!

Tesla und General Motors gehen Partnerschaft ein

Tesla hat kürzlich bekannt gegeben, dass ab dem kommenden Jahr Kunden von General Motors Zugang zu den rund 12.000 Ladesäulen des Supercharger-Netzwerks haben werden. Kunden von GM werden zunächst noch einen Adapter benötigten, um Teslas Supercharger mit ihren E-Autos anzuzapfen. Ab 2025 ausgelieferte GM-Fahrzeuge sollen dann aber auch ohne Adapter mit den Tesla-Ladesäulen kompatibel sein.

Dieser Schritt folgt einer ähnlichen Vereinbarung zwischen Tesla und Ford, die im Mai verkündet wurde. Die Öffnung des Supercharger-Netzwerks für andere Automobilhersteller zeigt, dass Teslas Ladetechnik zunehmend Akzeptanz findet.

Positive Reaktion an der Börse

Die Ankündigung der Partnerschaft zwischen Tesla und General Motors wurde an der Börse positiv aufgenommen. Die Aktien beider Unternehmen konnten nach der Veröffentlichung deutlich zulegen. Die Tesla-Aktie stieg um 4,7 Prozent auf 228,15 Euro.

Tesla Aktie

Die General Motors-Aktie stieg um 1,7 Prozent auf 34,9 Euro an.

General Motors Aktie

Einheitliche Ladeanschlüsse für eine breitere Akzeptanz

Die Vereinbarung zwischen Tesla und General Motors hat auch das Potenzial, einen einheitlichen Ladestandard in Nordamerika zu etablieren. Dies würde ein wichtiges Hindernis für eine breitere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen beseitigen. Derzeit gibt es in der Branche noch unterschiedliche Ladeanschlüsse. Mit einem einheitlichen Ladestandard würden Fahrer von Elektroautos leichter passende Ladestationen finden und somit die Reichweitenangst reduzieren.

Auswirkungen auf die US-Elektrofahrzeugverkäufe

Tesla, General Motors und Ford dominieren den aktuellen Markt für Elektrofahrzeuge in den USA. Gemeinsam machen sie etwa 70 Prozent der Verkäufe aus. Die Zusammenarbeit zwischen diesen drei Unternehmen könnte dazu beitragen, die Verbreitung von Elektrofahrzeugen weiter voranzutreiben und die Infrastruktur für Ladestationen zu verbessern. Dies könnte wiederum dazu führen, dass mehr Verbraucher den Umstieg auf Elektroautos in Betracht ziehen.

Regierungsvorgaben und der Ladestandard

In den USA hat die Regierung die Einführung des Combined Charging Systems (CCS) als Voraussetzung für Bundeszuschüsse für neue Ladestationen festgelegt. Diese Entscheidung stellt nun die Partnerschaft zwischen Tesla, Ford und General Motors in Frage, da Teslas Supercharger-Netzwerk eine eigene Ladetechnologie verwendet. In Europa ist das CCS-Ladesteckersystem bereits Standard, was dazu führte, dass Tesla seine Ladetechnologie anpassen musste, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden.

 

BörsenNews-Redaktion intern / PG