Es wird spannend für Rheinmetall! Am 20. Januar wartet ein weiteres Treffen der Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine im sogenannten Rammstein-Format. Was bedeutet das für den deutschen Waffenhersteller?

Rekordjahr für Rheinmetall

Rheinmetall hat ein Rekordjahr hinter sich. Der Umsatz und das operative Ergebnis wurden ordentlich gesteigert, am 16. März sollen die finalen Zahlen vorgestellt werden. Nur bei den Erlösen schwächelte Rheinmetall unerwarteterweise. Die Firma begründete dies mit den Investitionen, die durch das veränderte sicherheitspolitische Umfeld des brutalen Angriffs Russlands auf die Ukraine, nötig wurden. Weiter auch mit Lieferverzögerungen aufgrund des schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfelds im letzten Jahr, die Umsätze um mindestens ein Quartal verschoben.

Ein vielversprechender Beginn für 2023

Rheinmetall kann sich über zwei neue Munitionsaufträge aus Nato-Staaten freuen: Ein erfreuliches Ereignis, mit dem der Rüstungskonzern aber schon gerechnet hat. Schön länger produziert das Unternehmen insbesondere Munition im Voraus, weil aufgrund des ersten Krieges in Europa seit Jahrzehnten, die Nachfrage steigen sollte. Nun wurde, wie von politischen Analysten seit längerem erwartet und vielen Politikern gefordert, der Ukraine die Lieferung von Marder-Panzern zugesagt. Auch diese wurden von Rheinmetall schon in weiser Voraussicht modernisiert und stehen nun bereit um neben dem Schlachtfeld, auch als Auftrag in den Büchern aufzutauchen.

Kampfpanzer für die Ukraine?

Der Kurs Rheinmetalls stieg im Anschluss an diese Nachricht, vermutlich nicht wegen dieses Auftrags als solchen, viel mehr wegen der Annahme, dass auf den Schützenpanzer auch schwere Kampfpanzer, der Leopard, folgen könnte. Sollte dies geschehen, könnte das signifikante Aufträge einbringen, da für den ukrainischen Erfolg gegen den russischen Aggressor, europäische Arsenale geleert würden, die wieder gefüllt werden müssen. Nun sind wir wieder zurück beim Rammstein-Format. Es wird gemunkelt, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, wann Kampfpanzer geliefert werden. Manch einer glaubt schon am 20. Januar könnte es soweit sein. Andere verweisen, dass die Beratungen noch einige Wochen in Anspruch nehmen können. Was sicher sein wird, ist, das Kampfpanzer nicht nur für die Ukraine erfolgsversprechend sein könnten, sondern auch für Rheinmetall.

/ts