Ob ihrer Bedeutung für den gesamten Sektor wurden die frischen Intel-Zahlen mit großer Spannung – aber eben auch mit großer Anspannung – erwartet. Am Donnerstag (26.01.) war es dann soweit. Wer sich positive Impulse durch den Quartalsbericht erhofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Das Kursdebakel nahm Form an. Und mit Blick auf die anstehenden Zahlen von Advanced Micro Devices (AMD) dürfte die Nervosität im Sektor nicht nachgelassen haben. AMD wird morgen (31.01.) berichten.

Intel – Schwache Quartalsergebnisse, schwacher Ausblick.

Intel (WKN: 855681 | ISIN: US4581401001 | Ticker-Symbol: INL) legte wenig erfreuliche Quartalsergebnisse vor und „patzte“ zudem mit dem Ausblick. Die Marktakteure waren bedient, um es einmal salopp zu formulieren. Intel gab den Umsatz für das 4. Quartal 2022 mit 14,0 Mrd. US-Dollar an, nach 20,5 Mrd. US-Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal. Der Umsatzrückgang fiel deutlich höher aus, als im Vorfeld prognostiziert wurde. Vor allem der schwache PC-Markt setzte dem Chipkonzern zu, aber auch andere Unternehmensfelder entwickelte sich nicht, wie erwartet. Die schwache Umsatzentwicklung schlug auch auf den Gewinn durch. Intel wies für das Dezember-Quartal einen Verlust in Höhe von -0,7 Mrd. US-Dollar aus. Im entsprechenden Vorjahresquartal war es noch ein Gewinn in Höhe von 4,6 Mrd. US-Dollar.

Nicht viel besser fiel der Ausblick des Chipkonzerns aus. Intel erwartet für das laufende 1. Quartal 2023 lediglich einen Umsatz in Höhe von 10,5 Mrd. US-Dollar bis 11,5 Mrd. US-Dollar.

Intel Aktie

Analysten reagieren auf die Intel-Zahlen

Die Reaktion auf die Zahlen seitens der Analysten blieb nicht aus. Schauen wir uns einmal einige aktuelle Einschätzungen an. Die Credit Suisse senkte das Kursziel für Intel von 28 US-Dollar auf 25 US-Dollar, beließ die Einstufung aber auf „neutral“. Goldman Sachs beließ alles beim Alten. Intel wird von der US-Investmentbank weiterhin mit „sell“ und einem Kursziel von 24 US-Dollar eingestuft. JPMorgan beließ die Einstufung für Intel zwar weiterhin auf  „underweight“, senkte dafür aber das Kursziel von 32 US-Dollar auf 28 US-Dollar. In das gleiche Horn stieß die Deutsche Bank Research. Diese senkte das Kursziel für Intel ebenfalls von 32 US-Dollar auf 28 US-Dollar und bestätigte ihre Einstufung „hold“.

Chartcheck – Aktie kippt nach unten weg.

Im oberen Chart ist deutlich das Bemühen der Aktie zu erkennen, den markanten Widerstand bei 30 US-Dollar zu attackieren. Die Zahlen machten diesen Bemühungen einen Strich durch die Rechnung. Die Aktie kippte zunächst nach unten weg. Damit gerät nun unweigerlich der zentrale Unterstützungsbereich um 25 US-Dollar in den Fokus des Handelsgeschehens. Sollte es für Intel darunter gehen, muss eine Neubewertung der Lage erfolgen.

Börsennews-Redaktion  extern / TM

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