Die Payment-Branche hat durch die Corona-Pandemie einen extremen Wachstumsschub erfahren. Allerdings scheint der Markt für Bezahldienstleistungen nahezu gesättigt zu sein, wie beispielsweise bei PayPal, wo die Zahl der aktiven Nutzer im ersten Quartal nur um ein Prozent gestiegen ist. Dennoch hat der US-Konzern nun eine neue Zielgruppe ins Visier genommen.

Wie bereits im letzten Artikel erwähnt, ist das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) bei PayPal auf 18,1 gefallen. Allerdings ist das Unternehmen im E-Commerce-Business eng integriert und man vermutet, dass diese Branche auch weiterhin wachsen könnte. Das Management kündigte zudem an, Aktien im Wert von 4 Milliarden Dollar zurückzukaufen, um Vertrauen zu schaffen. Außerdem möchte PayPal nun auch mit einer neuen Geschäftsidee aus dem Tief ausbrechen.

Neue Geschäftsidee zur Überwindung des Tiefs

PayPal hat am Montag mit dem „Teen Account“ seiner Tochtergesellschaft Venmo ein neues Produkt für Jugendliche angekündigt. Der spezielle Teenager-Account richtet sich an 13- bis 17-Jährige und ermöglicht ihnen, Zahlungen an Freunde und Familienmitglieder zu senden und zu empfangen. Außerdem soll eine Debitkarte angeboten werden, die für Zahlungen im Einzelhandel und Bargeldabhebungen an Geldautomaten genutzt werden kann.

Funktionen und Verfügbarkeit des Teen Accounts

Ab Juni 2023 sollen Venmo Teen Accounts zunächst ausgewählten Nutzern zur Verfügung stehen und in den folgenden Wochen flächendeckend eingeführt werden. Vorläufig wird dieses Angebot jedoch nur in den USA verfügbar sein.

Die Eröffnung und Verwaltung der Accounts erfolgt über die Venmo-Konten der Eltern. Diese können unter anderem Benachrichtigungen über die Transaktionen ihrer Kinder erhalten, deren Ausgaben und Freundeslisten einsehen, bestimmte Kontakte blockieren sowie den gesamten Account sperren und entsperren. Der Handel mit Kryptowährungen und andere bestimmte Zusatzfunktionen sind beim Teen-Account allerdings nicht verfügbar.

Steigerung der Nutzerbasis

PayPal verfolgt mit dem Vorstoß, Jugendliche beim Erlernen des richtigen Umgangs mit Geld zu unterstützen, auch eigene Interessen – nämlich die Steigerung der Nutzerbasis. Etwa 25 Millionen potenzielle Nutzer in der Altersklasse 13 bis 17 Jahre gibt es allein in den USA.

Börsennews-Redaktion intern / pr