Wer nach dem gestrigen Abverkauf auf eine Gegenbewegung im Dax gehofft hatte, wird bislang enttäuscht. Die Noten- und Zentralbanktermine wirken noch nach. Ein robuster Wochenausklang im Dax – idealerweise oberhalb von 14.000 Punkten – wäre mit Blick auf die Vorweihnachtswoche eminent wichtig, doch davon scheint der Index gegenwärtig weit entfernt zu sein. Auch unsere beiden heutigen Protagonisten Infineon und SAP mussten zuletzt kräftig Federn lassen. Aus charttechnischer Sicht mehren sich die Warnsignale. Bleiben wir gleich bei Infineon.
Infineon – Warnsignale mehren sich.
Unsere letzte Kommentierung zu Infineon (WKN: 623100 | ISIN: DE0006231004 | Ticker-Symbol: IFX) vom 08.12. überschrieben wir mit „Zwischen Baum und Borke.“. Infineon wurde auf der Oberseite vom Widerstand um 33 Euro limitiert. Auf der Unterseite passierte nicht viel. Rücksetzer blieben auf 30,3 Euro begrenzt. Der zentrale Unterstützungsbereich 30 Euro / 29 Euro blieb bis dahin ungefährdet. Aktuell stellt sich die Lage als deutlich prekärer dar.
Nach den Noten- und Zentralbankterminen kamen die Aktienmärkte ins Schlingern. Infineon konnte sich der Gemengelage nicht entziehen und tauchte ebenfalls nach unten ab. Der Rücksetzer unter das letzte Verlaufstief bei 30,3 Euro löste ein erstes Warnsignal aus, das Abtauchen unter die 30 Euro das nächste. Sollte es für Infineon nun auch noch unter die 29 Euro gehen, könnte es für die Aktie eng werden. In diesem Fall wäre eine Ausdehnung der Bewegung in Richtung 27 Euro nicht auszuschließen. In diesem Bereich verlaufen der kurzfristige Aufwärtstrend (grün dargestellt) sowie die 200-Tage-Linie. Ein Rücksetzer unter die 27 Euro müsste demnach eine Neubewertung der Lage notwendig machen. Um die aktuelle Situation zu entspannen, muss Infineon über die 30,0 Euro / 30,3 Euro zurückkehren. Unter dem Thema „Die großen Unbekannten – Das sind die Top-Aktien für den Jahresendspurt“ steht der kostenlose Report des Börsendienstes „Aktie der Woche“. Hier anfordern.
SAP – Das ist gar nicht gut.
Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung (08.12.) zur SAP-Aktie (WKN: 716460 | ISIN: DE0007164600 | Ticker-Symbol: SAP) zeigte diese Konsolidierungsbestrebungen.
SAP tauchte damals unter die 105 Euro ab und nahm damit Kurs in Richtung 100 Euro. Neben der 38-Tage-Linie verläuft in diesem Bereich auch der Kurzfristige Aufwärtstrend. Einen Rücksetzer unter die 100 Euro galt es daher, zu vermeiden. Die letzten Handelstage haben charttechnisches Porzellan zerschlagen. Die zuletzt noch zu beobachtende bullische Flaggenformation (orange dargestellt) wurde über die Unterseite verlassen. Gleichzeitig unterschritt SAP die 100 Euro. Damit geraten nun die 95 Euro sowie die knapp darunter verlaufende 200-Tage-Linie in den Fokus. Ein Unterschreiten der 200-Tage-Linie würde eine Neubewertung der Lage notwendig machen.
(DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG)
Börsennews-Redaktion extern / TM
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