Das Ende des vergangenen Jahres war schwierig für Freyr Battery. Stand man Anfang November noch bei über 14 Euro im Kurs, ging es nach der Veröffentlichung der letzten Zahlen Mitte November stetig bergab. Erst seit dem Jahreswechsel konnte der Kurs wieder etwas an Land gewinnen. Manch einem bereiten die letzten Monate Sorge, für andere wiederum ist der Titel einfach nur besonders günstig momentan.

Freyr Battery

Wie ist der Stand?

Freyr Battery hat bislang noch keine Umsätze vorzuweisen, wird aber schon mit knapp 1,1 Milliarden Euro bewertet. Das Unternehmen ist sehr ambitioniert und möchte schon in den nächsten Jahren in die grüne Serienfertigung wettbewerbsfähiger Batteriezellen gehen. Dies ist ein Markt dem viele ein hohes Wachstumspotential bescheinigen.

Trotzdem ist Freyr Battery natürlich immer noch in seinem sehr frühen unternehmerischen Stadium.  Das ganze Geld das momentan ausgegeben wird, soll später für schnell wachsende Umsätze sorgen. Das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg konnte zuletzt zwei namhafte Personalien von Koch Industries und BASF für sich gewinnen. Zusätzlich sorgt ein beschlossenes Joint Venture mit dem japanischen Elektromotorenhersteller Nidec für gute Nachrichten.

Die Ausgaben stiegen 2022

Da Freyr Battery bislang kaum Einnahmen gegenüber ihren Ausgaben vorweisen kann, ist es selbstverständlich wichtig zu wissen, wie sie mit ihren Kapitalreserven umgehen. Im September 2022 konnten sie auf 416 Millionen US-Dollar Reserven verweisen, im letzten Jahr gaben sie 188 Millionen US-Dollar aus, dies war eine Steigerung der Ausgaben um 329%. Trotzdem dürften sie bei gleichbleibender Rate so auch ohne neue Kapitalzuschüsse noch 2,2 Jahre investieren können. Neue Einschüsse frischen Kapitals sind ungeachtet dessen natürlich nicht ausgeschlossen.

Ist diese Cash-Burn-Rate besorgniserregend?

Im Vergleich zu Unternehmen in ähnlichen Stadien gehen Analysten davon aus, dass dies nicht der Fall ist. Freyr Battery scheint das Geld nicht auszugehen und sie treiben fokussiert stets weitere Investitionen voran. Im Verhältnis zur Marktkapitalisierung sind die Ausgaben mit 15% zu veranschlagen und damit moderat. Ohne Umsätze bleibt der Titel natürlich weiterhin hoch spekulativ, nichtsdestotrotz blicken viele langfristig gesehen weiterhin wohlwollend nach Luxemburg.

/ts