• Gebäudesektor verfehlt erneut Klimaziele; CO2-Emissionen deutlich gestiegen
  • E.ON fordert Förderanreize für Erdwärmepumpen, Solarthermie und Gebäudedämmung
  • Bereits bestehende Förderprogramme der Bundesregierung, laut E.ON, unzureichend
  • Installation von Erdwärmepumpen oder optimierte Isolierung von Gebäude energieeffizienten Maßnahmen für Verbraucher

Ein neuer Bericht zeigt, dass der Gebäudesektor in Deutschland seine Klimaziele zum dritten Mal in Folge verfehlt hat.Mehr als 80 Prozent des Wärmebedarfs werden immer noch durch fossile Energieträger gedeckt. Doch laut einer Studie des Schweizer Forschungsinstituts Empa im Auftrag von E.ON kann ein Heizungswechsel in Verbindung mit dem Austausch von Türen und Fenstern die CO2-Emissionen eines Einfamilienhauses um mehr als 80 Prozent reduzieren. Der Einsatz von Wärmepumpen in Kombination mit einer Photovoltaikanlage ist hierbei am effektivsten. Dies kann nicht nur dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken, sondern auch die Energieversorgung unabhängiger und die Stromkosten geringer zu machen.

Überraschende Ergebnisse

Die Studie untersucht die CO2-Emissionen und Kosten, die bei verschiedenen Sanierungs- und Neubauszenarien anfallen, und berücksichtigt dabei auch die eingesetzten Baumaterialien. Laut den Ergebnissen der Studie lohnt sich der Austausch einer veralteten Heizungsanlage in der Regel vor einer Sanierung der Gebäudehülle, sofern beides nicht gleichzeitig möglich ist. Ein vollständiger Ersatzneubau ist optimal, jedoch kostenintensiver und zeitaufwendiger. Erdgasbasierte Technologien erreichen unter den betrachteten Kombinationen die geringsten CO2-Einsparungen.

E.ON fordert stärkere Förderanreize

Für den Erfolg der Wärmewende im Gebäudesektor ist es jedoch notwendig, dass kurzfristig starke Investitionen getätigt werden. E.ON fordert daher stärkere Förderanreize für Erdwärmepumpen, Photovoltaikanlagen und CO2-arme Fernwärme, um die Wärmewende voranzutreiben. Grüne Gase wurden im Rahmen der Studie nicht untersucht, können jedoch auch einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Wärmesektors leisten.

Heizungswechsel als essentielle Maßnahme 

Insgesamt zeigt der Bericht, dass der Heizungswechsel eine zentrale Maßnahme zur Verringerung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor darstellt. Hausbesitzer sollten daher die Möglichkeit prüfen, ihre Heizungsanlage zu erneuern und auf klimafreundliche Technologien zu setzen. Es ist jedoch auch wichtig, dass die Politik finanzielle Anreize für diese Maßnahmen setzt, um die Wärmewende im Gebäudesektor voranzutreiben.

 

Börsennews-Redaktion intern / pr