Mit großer Spannung wurden am gestrigen Donnerstag (13.10.) die US-Verbraucherpreisdaten für September erwartet. Die Marktakteure reagierten nach einem flüchtigen Blick zunächst überaus nervös. So rauschte der Dax in den Minuten nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten erst einmal nach unten und kam erst im Bereich um 12.000 Punkten zum Stehen. Mit der Zeit setzte sich jedoch eine positivere Lesart der Daten durch. Der Dax drehte auch unter dem Eindruck anziehender US-Börsen wieder nach oben ab.
Unsere beiden heutigen Protagonisten E.ON und RWE mussten zuletzt „kräftig einstecken“. Die Aktien durchbrachen eminent wichtige Unterstützungen. Die Konstellationen lassen kurzfristig nicht viel Gutes erwarten. Bleiben wir zunächst bei E.ON.
E.ON – Erholung oder Abverkauf?
Unsere letzte Kommentierung (05.10.) zur E.ON-Aktie (WKN: ENAG99 | ISIN: DE000ENAG999 |Ticker-Symbol: EOAN) überschrieben wir noch mit „Kommt das Mega-Comeback?“. E.ON lief zum damaligen Zeitpunkt in Richtung 8,5 Euro. Zuvor testete die Aktie den zentralen Unterstützungsbereich 8,0 / 7,7 Euro erfolgreich.
Der Vorstoß fiel jedoch rasch in sich zusammen. E.ON hätte über die 8,5 Euro setzen müssen, um der Bewegung Relevanz zu verleihen, verpasste dieses Ziel aber deutlich. Daraufhin entwickelte sich zügig Abwärtsmomentum. E.ON drang erneut in den Bereich 8,0 Euro / 7,7 Euro ein. Dieses Mal ging es jedoch noch eine Etage tiefer. E.ON musste die 7,7 Euro aufgeben. Kurzzeitig ging es bereits auf 7,3 Euro, ehe ein erster Erholungsversuch einsetzte. Dieser befindet sich nun in einer ganz entscheidenden Phase. E.ON muss es gelingen, über die 7,7 / 8,0 Euro zu laufen, um das vorliegende Verkaufssignal zu neutralisieren und eine Erholung auf die Beine zu stellen. Gelingt dieses Unterfangen jedoch nicht, könnte es noch einmal eng auf der Unterseite werden. In diesem Fall könnte es zu einem Anlaufen der 7,0 Euro kommen.
RWE – Das hätte nicht passieren dürfen!
Die RWE-Aktie (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE) musste zuletzt einen herben Rückschlag hinnehmen, als sie den Unterstützungsbereich um 38 Euro aufgeben musste.
Vor allem der Verlust des kurzfristigen Aufwärtstrends schmerzt. Gleichzeitig hat sich das bärische Kreuzen der 200-Tage-Linie manifestiert. Für RWE muss es nun um eine rasche Stabilisierung der Situation gehen. Im besten Fall gelingt dieses bereits im Bereich von 36,5 Euro. Sollte es für RWE auch darunter gehen, ist Obacht geboten. Zudem könnte es zu einer Ausdehnung der Bewegung in Richtung 34,3 Euro kommen.
(DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG)
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