Die Deutsche Bank und das alte Lied: Die Anleger bleiben skeptisch, da die Kosten für Altlasten immer noch abzutragen sind. Scheinbar bringen da auch keine teilweise überraschend soliden Zahlen etwas. Trotzdem macht sich manch einer Hoffnung.

Das zweite Quartal 2023

Letzten Mittwoch hat die Deutsche Bank ihre Zwischenbilanz für das zweite Quartal 2023 vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Gewinn um 27 Prozent in diesem Quartal, trotz dieses Rückgangs kann die Bank auf starke (Vorsteuer-) Gewinne für das erste Halbjahr blicken, die höchsten seit 2011. Die Analysten haben mit einem höheren Einbruch für dieses Quartal gerechnet, aber die Einnahmen, fielen überraschend gut aus. Profitiert wurde wohl auch von den insgesamt starken Erträgen im Investmentbanking der US-Bankenbranche. In diesem Quartal speziell, lieferte vor allem die Unternehmensbank ab.

Die Bank und ihre Altlasten

Die Fondstochter DWS hingegen konnte wieder gute Kundengelder einsammeln und sich einen Immobilienfond einverleiben. Trotzdem drücken weiter Rückstellungen für Rechtskosten und Abfindungen auf die Bilanz, die Vergangenheit hängt immer noch als schwarzer Schatten über den deutschen Bankern. Immerhin sollen weiter Gelder an die Aktionäre fließen.

Vorsichtiger Optimismus?

Die Deutsche Bank plant ab August Aktienrückkäufe über einen gewissen Zeitraum in Höhe von bis zu 450 Millionen Euro. So sollen mit Dividende in diesem Jahr insgesamt 1 Milliarde Euro an die Anleger fließen. Dies und die Zahlen sind potenziell gewichtige Argumente, warum einige Analysten vorsichtig ihre Kursziele anheben. Bisher gehört die Deutsche Bank in diesem Jahr noch zu den Verlierern im Dax, aber Analysten glauben wohl an Zuwächse in diesem Jahr.

Börsennews-Redaktion intern /TS