Vor Kurzem durften Anleger und Fans von BYD sich noch freuen, als der chinesische Autohersteller bekanntgab, dass er seinen Marktanteil in Deutschland massiv ausbauen möchte. Das Unternehmen ging sogar davon aus, dass es etwa 10 Prozent des Elektromarktanteils für sich beanspruchen könnte. Doch nun trübt eine Nachricht aus China die Stimmung: Das Unternehmen lässt eine riesige Anzahl fabrikneuer Autos auf den Parkplätzen verkommen.

Hunderte neue Autos ohne Grund zugelassen?

Vor Kurzem wurde ein Video auf einem YouTube-Kanal veröffentlicht, auf dem die riesigen Parkplätze voller fast fabrikneuer BYD-Autos zu sehen sind. Bemerkenswert ist, dass alle Autos ein gültiges Kennzeichen tragen, was darauf hinweist, dass sie offiziell zugelassen wurden. Die Modelle sollen aus dem Jahr 2021 stammen und zeigen Anzeichen unberührter Neuheit, mit weniger als 31 Meilen auf dem Tacho und Sitzen, die noch sorgfältig mit Plastikfolien bedeckt sind, als wären sie gerade frisch aus der Fabrik gekommen.

Die Frage, die man sich dabei stellt, ist, warum tut BYD das überhaupt? Es gibt verschiedene Theorien dazu.  Unterschiedliche  Gründe sind denkbar, BYD hat sich zu diesem Thema jedoch noch nicht geäußert.

Können die positiven Nachrichten den Skandal überwinden?

Durch beeindruckende Innovationen hat sich BYD in der Vergangenheit einen guten Ruf geschaffen. Die Blade-Batterien von BYD gelten als die fortschrittlichsten Akkus in der Automobilbranche. Das Unternehmen ist auch stark in den Bereichen E-Motoren und elektrische Steuerungen mit eigens entwickelten Komponenten vertreten.

Nun hat das Unternehmen den Bau eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Shenzhen, China, begonnen. Für dieses Projekt investiert der Autobauer rund 20 Milliarden Yuan, was etwa 2,6 Milliarden Euro entspricht. Dadurch werden auch insgesamt 60.000 Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung geschaffen.

BYD hat auch umfangreiche Pläne, sein Geschäft in Deutschland auszubauen. Dabei zielt BYD insbesondere auf preissensible Kunden ab. Das Ziel ist es, ein „bezahlbares Elektrofahrzeug“ anzubieten und in Preissegmenten aktiv zu sein, in denen andere Marken mittel- bis langfristig nicht präsent sein werden. Bei der Vertriebsstrategie setzt das Unternehmen hauptsächlich auf lokale Händler, sodass Kunden auch später auf Ansprechpartner für den Kundendienst zurückgreifen können.

Die BYD-Aktie

Die negativen Nachrichten belasten die BYD-Aktie. Am 20.06.2023 ist der Aktienkurs von BYD leicht um 4,35 Prozent auf 30,39 Euro gesunken.

BYD

Was denkt die Community?

Die User diskutieren über die Aktie von BYD und deren Entwicklung. Einige User teilen Links zu Händlern und Werkstätten, während andere die Unbeständigkeit der Aktie diskutieren und darauf hinweisen, dass sie langfristig steigen wird. Außerdem tauschen die Nutzer aktiv die neuesten Nachrichten über das Unternehmen BYD aus. Die ganze Unterhaltung zum Thema können Sie hier lesen.

Börsennews-Redaktion intern / sn