Der Einzelhandel spürt auch in den USA die Auswirkungen der Zinserhöhungen, das gilt besonders für Bed Bath & Beyond (WKN: 884304 ISIN: US0758961009 Ticker-Symbol: BBBY). Denn das Unternehmen aus New Jersey musste sich noch in jüngster Zeit mit gravierenden Zahlungsproblemen auseinandersetzen.

TikTok macht Kurse

Zu Beginn des Monats hatten noch Berichte über eine drohende Zahlungsunfähigkeit das Papier auf Talfahrt geschickt, ebenso wie die folgende Ankündigung einer Ausgabe neuer Aktien. Die Abgaben in Höhe von bis zu 92 Prozent befanden sich allerdings jenseits der bei einer Kapitalerhöhung üblichen Spanne. Wesentliche Ursache für das Ausmaß des Niedergangs waren wohl Empfehlungen auf Reddit und TikTok, in deren Folge „spontane“ Kleinanleger die Kapriolen des Pennystocks für kurzfristige Gewinne nutzten.

Bed Bath & Beyond Aktie in der Aktienanalyse

Noch vor der Corona-Krise konnte BBB im Jahr 2020 einen Umsatz von 9,23 Mrd. US-Dollar vermelden gegenüber 5,81 Mrd. in 2005. Doch die folgenden Ergebnisse blieben deutlich unter den Erwartungen, weil die Kundschaft aufgrund von Lockdowns und anderen Einschränkungen auf das Internet ausgewichen war. Und hier bekam der Einzelhändler die Allgegenwart von Platzhirsch Amazon zu spüren, dem auch andere Konkurrenten kaum etwas entgegenzusetzen hatten.

Auch die Mitbewerber spüren die Krise

Aber nicht nur die Folgen der Covid-19-Epedemie nagen an den Geschäftsergebnissen auch anderer etablierter Einzelhändler. Erst gestern ließen die Zahlen von Home Depot (WKN: 866953 ISIN: US4370761029 Ticker-Symbol: HD oder HDI in Deutschland) neuerliches Ungemach erahnen. Für das vierte Quartal blieb der Betreiber von Baumärkten mit 35,83 Mrd. USD zwar nur leicht unter den Markt-Erwartungen von 35,97 Mrd., während der Gewinn leicht zulegte. Analysten sehen in dem aktuellen Zahlenwerk jedoch einen deutlichen Hinweis darauf, dass sich die Konsumenten wegen der zur Zeit hohen Inflation mit ihren Ausgaben zurückhalten.

Ein kriselndes Unternehmen wie BBB ist von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung selbstredend um so mehr betroffen. Und wenn die FED-Protokolle am heutigen Abend noch eine mögliche Steigerung der Bemühungen der Währungshüter signalisieren, dürften sich weitere Verluste einstellen.

Turnaround in 2023?

Experten erwarten allerdings schon für die zweite Hälfte des Jahres eine Entspannung der Zins-Krise. In den USA sind die Gaspreise inzwischen sogar schon wieder unter das Vorkriegs-Niveau gefallen, und auf den kommenden Winter werden auch die Europäer besser vorbereitet sein als im vergangenen Jahr. Damit wird es zunehmend unwahrscheinlich, dass sich die enormen Preissteigerungen von 2022 wiederholen. Und wenn BBB nun noch eine Einigung mit seinen Gläubigern zu Stande bringt, dürfte einer Turnaround-Story im nächsten Herbst nichts mehr im Wege stehen.

Unternehmerisches Kurzprofil

Bed Bath & Beyond ist ein Einzelhändler, der sich auf Haushalts- und Wohnartikel spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1971 gegründet und hat seinen Hauptsitz in New Jersey, USA.

BBB betreibt rund 1.500 Geschäfte in Nordamerika und bietet ein breites Sortiment an Produkten an, darunter Bettwäsche, Handtücher, Küchen- und Esszimmerwaren, Möbel, Dekorationsartikel und Elektronik.

BBB hat in den letzten Jahren eine Transformation durchgemacht, um sich an die sich ändernden Kundenbedürfnisse und den wachsenden Online-Handel anzupassen. Dazu gehört unter anderem die Einführung von Buy-Online-Pickup-in-Store (BOPIS)-Optionen und die Zusammenarbeit mit Drittanbietern, um sein Angebot zu erweitern.

 

In der Börsennews-Community ist die BBB-Aktie ein heiß diskutiertes Wertpapier. Lesen Sie selbst.

 

Börsennews-Redaktion  extern / TB

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