Der Ludwigshafener Chemiekonzern rang, nach einem turbulenten Jahr für energieintensive Branchen, diese Woche um Unterstützung. Hat sich nun zum Ende der Woche das Blatt gewendet?

Günstige Energie gesucht

Die Lage der BASF ist nun schon seit geraumer Zeit von Unsicherheit geprägt. Seit dem Überfall auf die Ukraine ist es vorbei mit günstiger Energie aus Russland, zuerst aufgrund der erpresserischen Lieferverweigerungen durch Gazprom, dann durch die Sanktionen gegen Vladimir Putin und die Siloviki. Mehr denn je orientiert sich die BASF gen China, günstige Energie und ein großer Absatzmarkt locken selbstverständlich, doch die politischen Risiken sind bekannt.

Die Transformation der Landwirtschaft

BASF verkündet allerdings auch gute Nachrichten: Die Innovationspipeline für integrierte Lösungen zur Transformation der Landwirtschaft soll vorangetrieben werden und wenn möglich, durch neue Produkte, in den nächsten 10 Jahren einen Spitzenumsatz von 7,5 Milliarden Euro in diesem Bereich garantieren.

Was bringen die neuen Zahlen?

Neben dieser langfristigen Prognose für einen Teilbereich, gibt es inzwischen auch offizielle Annahmen der Deutschen Bank, was die Zahlen für das erste Quartal betrifft, die am 27. April erscheinen sollen. Das EBIT sehen sie bei einem Minus von 43 Prozent bei 1,62 Milliarden Euro. Das gesamte operative Ergebnis wird auf 4,8 bis 5,4 Milliarden geschätzt. Insgesamt soll das Tal des vierten Quartals hoffentlich durchschritten sein, die Analysten der Deutschen Bank erneuern ihr Kaufziel von 60 Euro.

Ambivalente Kursziele

Allerdings ist das durchschnittliche Kursziel der Experten nur bei gut 54 Euro, die Deutschen also ein Ausreißer nach oben. Goldman Sachs beispielsweise belässt die BASF auf ‚Neutral‘ und korrigiert das Kursziel auf 51 Euro, die UBS ist wesentlich pessimistischer und sieht BASF inzwischen bei 42 Euro.

BASF

Wir hatten vor drei Tagen erst gewarnt, dass die BASF die Zone um 46,5 Euro / 45 Euro halten muss. Eine wichtige Phase für die Korrektur um sich nicht weiteren Abverkaufswellen auszusetzen. Wie wir inzwischen sehen, hat sich die BASF beachtlich gehalten und ist auf 48,18 Euro vorgestoßen. Die Entlastung durch einen Vorstoß Richtung 50 Euro ist somit zum Ende der Woche näher gerückt. Kein schlechter Start ins Wochenende.

Börsennews-Redaktion  intern / ts