Die Klima-Sparte des Heizungsbauers Viessmann geht an den US-Konzern Carrier Global. Der Zukunftsmarkt für Klimaanlagen und Wärmepumpen wird von wenigen Unternehmen beherrscht. Mit diesen Aktien sind Anlger dabei!

Carrier Global ist einer der größten Hersteller von Klimaanlagen weltweit. Für den Einstieg bei Viessmann sieht der Marktführer offenbar starke Gründe. Der Markt für Wärmepumpen in Europa werde sich bis 2027 auf 15 Milliarden Euro verdreifachen.

Denn nicht nur Deutschland arbeitet mit Hochdruck daran, den Heizungssektor nachhaltig zu machen. In zwölf Ländern gibt es ein Netzwerk von 75.000 Installateuren, die Viessmann-Produkte einbauen - und die in den kommenden Jahren wohl viel zu tun haben werden, wenn die Heizungswende wie geplant kommt.

Auch deshalb greift Carrier tief in die Tasche für die Wärmepumpen "made in Germany". Zwölf Milliarden Euro (davon 20 Prozent in Aktien) lässt man sich die Übernahme kosten, drei Mal so viel, wie die Viessmann-Gruppe im Jahr 2022 umgesetzt hat.


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Im Wettbewerb mit den großen asiatischen Massenproduzenten sieht sich Mittelständler Viessmann offenbar bei Carrier gut aufgehoben. Es entstehe ein "zukunftssicherer globaler Klima-Champion", erklärte Konzernchef Max Viessmann, der einen Platz im Verwaltungsrat von Carrier erhält. "Wir können die weltweite Energiewende nur dann erfolgreich meistern, wenn Unternehmen global denken, handeln und zusammenarbeiten."

Carrier ist seit 2020 als eigenes Unternehmen an der Börse, nachdem sich das Unternehmen vom Industrikonglomerat United Technolgies abgespalten hatte.Die Aktie hat sich seitdem zu einem Value-Liebling vieler Investoren entwickelt. Die Marktkapitalisierung liegt bei 31 Milliarden US-Dollar.

Seitdem sich die Übernahme von Viessmann vor einigen Tagen abzeichnete, ist die Aktie knapp acht Prozent ins Minus gerutscht. Seit dem IPO vor drei Jahren hat die Aktie den Anlegern schon viel Freude bereitet: Der Kurs hat sich seither mehr als verdreifacht. Das 2024-er KGV liegt bei rund 15.

Auch die Konkurrenz von Viessmanns neuem Mutterkonzern ist börnsennotiert, und das durchaus mit Erfolg.

Daikin Industries

Die japanische Daikin Industries ist die Nummer eins auf dem europäischen Markt für Wärmepumpen und einer der größten Produzenten von Klimaanlagen weltweit. Beide Sektoren dürften im Zuge des Klimawandels stark an Bedeutung gewinnen. Ein großer Wettbewerbsvorteil von Daikin ist, dass das Unternehmen sämtliche Komponenten (Elektronik, Kältemittel) selbst produziert.

Die Daikin-Aktie liegt seit Jahresanfang rund elf Prozent im Plus, in den letzten fünf Jahren hat der Kurs 70 Prozent zugelegt. Das KGV liegt für 2024 bei etwa 21.

Watsco

Der amerikanische Klimageräte-Hersteller ist mit 13 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung eine Nummer kleiner als Carrier. Die Aktie hat seit Jahresanfang satte 35 Prozent zugelegt. Dafür ist die Aktie mit einem 2024-er KGV von 24 aber auch teurer als die Konkurrenz.

Das Unternehmen ist vor allem in den USA mit fast 700 Vertriebsstellen stark vertreten und in den vergangenen Jahren auch durch Zukäufe stark gewachsen.

Lennox International

Gegründet 1895 sind die US-Amerikaner das älteste Unternehmen der Branche, mit neun Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung jedoch deutlich kleiner als Watsco, Carrier und Daikin. Sie produzieren Heizungen, Klimaanlagen und Ventilatoren. Mit einem KGV von 15 ist die Aktie ebenfalls maßvoll bewertet und daher auch bei Value-Anlegern beliebt.

In den letzten zwölf Monaten war bei Lennox zwar etwas weniger Kursgewinn drin als bei der Konkurrenz - auf Drei-Jahres-Sicht liegt die Aktie aber immer noch über 40 Prozent im Plus.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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