Nach dem Crash ist die Wahrscheinlichkeit eigentlich gering, dass US-Aktien im Jahr 2023 weiter sinken. Die Geschichte zeigt aber, dass es für Anleger düster aussieht, wenn der Einbruch im kommenden Jahr so weiter geht.

Seit 1928 ist der S&P 500 Index nur viermal in zwei aufeinander folgenden Jahren gefallen: Bei der Großen Depression, während des Zweiten Weltkriegs, zur Ölkrise in den 79er Jahren und als die Dotcom-Blase platzte.  

In der fast 100-jährigen Geschichte des S&P 500 waren solche Phasen klare Ausreißer. Aber wenn sie auftraten, waren die Einbrüche im zweiten Jahr immer stärker als im vorangegangen. So berichtet es Bloomberg. Der durchschnittliche Rückgang betrug dann 24 Prozent. Dies würde den diesjährigen Rückgang von etwa 20 Prozent übertreffen.

Rückgänge in mehr als zwei aufeinander folgenden Jahren waren noch seltener. Der S&P 500 fiel von 2000 bis 2002 und von 1939 bis 1941 drei Jahre lang in Folge. Der Wall Street-Crash im Jahr 1929 zog dagegen ganze vier Jahre fallende Kurse nach sich.

Fondsmanager als auch Wall Street-Analysten prognostizieren allerdings derzeit eine gedämpfte Erholung des S&P 500 für das kommende Jahr.

"Eine Rezession muss nicht gleichbedeutend mit dem Untergang von Aktien sein. Märkte neigen dazu, ihren Tiefpunkt zu erreichen, bevor eine Rezession beginnt", zitiert Bloomberg den Chief Investment Officer von Crossbridge Capital, Manish Singh. Seiner Meinung nach habe der S&P 500 im Juni den Tiefpunkt erreicht, als die Inflation ihr Rekordhoch markierte.

Die Erwartungen von Millionären sieht dagegen anders aus: Laut dem CNBC-Millionaire Survey wetten Investoren mit einem investierbaren Vermögen von mindestens einer Million US-Dollar auf zweistellige Aktienrückgänge im kommenden Jahr. Dies sei die pessimistischste Aussicht seit der Finanzkrise 2008.

Über die Hälfte (56 Prozent) der Befragten erwarten, dass der S&P 500 im Jahr 2023 um zehn Prozent fallen wird. Fast ein Drittel erwartet einen Rückgang von mehr als 15 Prozent. Die düsteren Prognosen könnten die Märkte zusätzlich unter Druck setzen. Jene wohlhabenden Investoren besitzen laut der Spectrem Group, die die Umfrage gemeinsam mit CNBC durchführt, mehr als 85 Prozent der individuell gehaltenen Aktien.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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