IWF-Chefin Kristalina Georgiewa zeichnet in einem CBS-Interview ein besonders düsteres Bild für die globale Wirtschaft. Ungemütlicher Ausblick und wer das größte Sorgenkind ist.

Das neue Jahr hat kaum begonnen und schon die nächste Hiobsbotschaft: Kristalina Georgiewa, geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), warnt in einem Interview mit dem US-Sender CBS davor, dass der Weltwirtschaft "ein hartes Jahr" bevorsteht – und zwar noch "härter als das Jahr, das wir hinter uns lassen".

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Die IWF-Chefin erwartet, dass ein Drittel der Weltwirtschaft in eine Rezession schlittern dürfte. Der IWF hatte bereits im Oktober vergangenen Jahres davor gewarnt, dass sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft immer weiter eintrüben. Die Expertinnen und Experten sprachen von einer 25-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um weniger als zwei Prozent in 2023 wachsen werde. Der IWF definiert ein Wachstum von weniger zwei Prozent als Rezession.

Als Grund für ihren Pessimismus nannte die Spitzenökonomin aus Bulgarien, dass sich das Wachstum der drei größten Volkswirtschaften USA, China und EU gleichzeitig verlangsamt. Dieser negative Trend schwappe auf alle anderen Länder über, wobei es die Emerging Markets am allerhärtesten treffen werde.

Einziger Hoffnungsschimmer sind laut Georgieva die USA: "Wenn die Widerstandsfähigkeit des US-Arbeitsmarktes anhält, würden die USA der Welt helfen, ein sehr schwieriges Jahr zu überstehen", sagte sie im CBS-Interview. Die "halbe EU" werde hingegen im neuen Jahr mit einer Rezession zu kämpfen haben, ausgelöst durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine.

IWF-Sorgenkind Nummer eins ist allerdings China. Während die umfassenden Lockdowns der vergangenen Monate für die Wirtschaftsschwäche Chinas verantwortlich waren, belasten nun horrende Infektionszahlen das Land. Pekings abrupte Abkehr von der Null-Covid-Politik hat Chinas Wirtschaftstätigkeit im Dezember auf das langsamste Tempo seit Februar 2020 gedrosselt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank im Dezember von 49,4 auf 49 Punkte im Vergleich zum Vormonat. Ein Wert von unter 50 zeigt einen Rückgang an.

(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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