Der Bankensturm auf die krisengeschüttelte US-Bank First Republic war weitaus folgenreicher als erwartet. Das zeigen die jüngsten Quartalszahlen der US-Regionalbank. Die Aktie stürzt erneut ab.

Der Mittelabfluss bei der US-Krisenbank First Republic war schlimmer als erwartet. Wie der US-Nachrichtensender Bloomberg berichtet, sanken die Einlagen im ersten Quartal um 41 Prozent auf rund 104 Milliarden US-Dollar. Anlaysten waren im Schnitt von 137 Millarden US-Dollar ausgegangen.

Immerhin sank der Nettogewinn der First Republic dank steigender Zinsen weniger stark als befürchtet und lag im ersten Quartal 2023 bei 1,23 pro Aktie. Dennoch brach die Aktie der First Republic nachbörslich an der Nasdaq um mehr als 20 Prozent ein, Anleger befürchten offenbar weiteres Ungemach bei der US-Regionalbank.

Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank im Frühjahr 2023 hat das Vertrauen der Kunden in US-amerikanische Regionalbanken erschüttert. Aus Angst vor einem Zusammenbruch der First Republic Bank zogen Kunden in großem Stil ihr Geld ab und parkten es bei amerikanischen Großbanken.

Die gesamten Einlagen der First Republic belaufen sich nun noch auf 104,5 Milliarden US-Dollar, wovon allerdings 30 Milliarden US-Dollar auf elf große US-Banken entfallen, die Mitte März das Kapital bei der First Republic geparkt hatten, um diese zu stützen.

"Die First Republic befindet sich in einer Ausnahmesituation, was das Ausmaß des finanziellen Drucks angeht, unter dem sie steht", sagte David Chiaverini, Analyst bei Wedbush Securities, dem US-Nachrichtensender Bloomberg. Er prognostizierte, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren operative Verluste machen werde.

Das Management der Bank hat nun angekündigt, bis zu 25 Prozent der Belegschaft entlassen zu wollen.


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion


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