Job-Boom auf dem US-Arbeitsmarkt: Die US-Wirtschaft hat zum Jahresauftakt über eine halbe Million Stellen geschaffen - mehr als doppelt so viel als vom Markt erwartet. Für Aktienmärkte ist das keine gute Nachricht.

Im Januar ist die Beschäftigung nach Angaben des US-Arbeitsministerium um 517.000 Stellen gestiegen. Gleichzeitig fiel die Arbeitslosenquote auf 3,4 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 1969. Die neuen Jobs seien quer durch alle Branchen entstanden, heißt es in der Mitteilung, vor allem aber in den Branchen Freizeit und Gastgewerbe, Dienstleistungen und im Gesundheitswesen.

Für die Aktienmärkte sind die Jobzahlen ein wichtiger Indikator für den weiteren Kurs der Fed. Am Mittwoch hatte die Notenbank den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben und weitere Zinserhöhungen für das laufende Jahr angekündigt. Mit dem starken Arbeitsmarkt im Rücken hat die Fed jetzt mehr Spielraum für weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation.

Der Grund: Je höher die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist, desto höher die Lohnforderungen und die daraus folgenden Inflationsgefahren. Weitere Zinsschritte könnten die derzeitige Euphorie an den Aktienmärkten jedoch bremsen. "Nach dem Arbeitsmarktbericht dürfte endgültig klar sein, warum die Fed weiterhin von anstehenden Zinserhöhungen im Plural spricht", betonte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners nun in einem ersten Kommentar. 


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Die US-Technologiebörse Nasdaq reagierte zum Handelsauftakt mit deutlichen Verlusten von über zwei Prozent, erholte sich doch im weiteren Verlauf wieder. Am Nachmittag stehen sowohl Nasdaq als auch der S&P 500 wieder höher. 

Exoerten befürchten, dass Zinssenkungen in diesem Marktumfeld erst Mal vom Tisch sein könnten. "Es ist ein heißer Arbeitsmarkt. Niemand hätte mit einer so monströsen Zahl gerechnet", sagte Seema Shah, Chief Global Strategist bei Principal Asset Management, gegenüber Bloomberg. "Es ist schwer vorstellbar, wie der Lohndruck ausreichend nachlassen kann, wenn das Beschäftigungswachstum so stark ist, und es ist noch schwieriger zu sehen, dass die Fed aufhört, die Zinssätze zu erhöhen und über Zinssenkungen nachdenkt, wenn es so explosive Wirtschaftsnachrichten gibt."

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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