Die Verkaufszahlen von Tesla könnten das zweite Quartal in Folge fallen, wie aus einer Analyse von Barclays hervorgeht. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer.

Barclays geht davon aus, dass die Produktions- und Auslieferungszahlen des Elektrofahrzeugherstellers Tesla im dritten Quartal unter Druck geraten werden, bevor sie sich in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 erholen.

"Während die Tesla-Lieferungen im 3. Quartal im Vergleich zu den jüngsten Ergebnissen wahrscheinlich bescheiden ausfallen werden, gehen wir davon aus, dass sie ausreichen werden, um die Lagerbestände abzubauen, da die Produktion offenbar noch stärker nachlässt", erklärte Analyst Dan Levy laut CNBC.

Barclays geht davon aus, dass die Tesla-Auslieferungen im dritten Quartal bei 455.000 Einheiten liegen werden, wobei 20.000 Fahrzeuge auf den Abbau von Lagerbeständen entfallen. Das ist klar weniger als die Konsenserwartungen von 463.000 Einheiten und die vorherige Schätzung von Barclays von 483.000.


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Levy nannte diese Zahlen einen "deutlichen Rückschritt" gegenüber 480.000 Lieferungen im zweiten Quartal und den 441.000 produzierten Einheiten und Auslieferungen in den ersten drei Monaten des Jahres. Er wies darauf hin, dass dies Teslas erster Produktionsrückgang in Folge seit der Einführung des Model 3 im Jahr 2017 wäre, mit Ausnahme der Quartale, die von Störungen durch Covid-19 betroffen seien.

Unbeantwortete Fragen

Barclays sieht auch einen "deutlichen Rückgang" bei den Auslieferungen im September im Vergleich zu den Auslieferungen im Juni sowie Druck in China und Europa. Levy verwies auf einige der Preismaßnahmen von Tesla, die dazu beigetragen hätten, die schwache Nachfrage im Vorquartal auszugleichen, wie zum Beispiel höhere Rabatte auf US-Lagerfahrzeuge, deutliche Preissenkungen bei Model-S- und Model-X-Autos in den USA sowie Preissenkungen bei einigen Model-Y-Autos in China. Aber die Nachfrage bleibe schwach, sagte er.

"Wir glauben, dass die Bullen bestrebt sein werden, über das Q3-Ergebnis hinauszublicken, um sich auf ein potenziell besseres Q4-Ergebnis zu konzentrieren", sagte Levy. Als mögliche Katalysatoren für eine Erhöhung der Verkaufszahlen nannte er bessere weltweite Model-3-Highland-Absätze und Cybertruck-Auslieferungen im vierten Quartal.

"Dennoch könnten unbeantwortete Fragen zur Preiselastizität der Nachfrage, mit der Tesla konfrontiert ist, die kurzfristige Entwicklung überschatten", sagte der Analyst. Dadurch sei "ein Großteil der Tesla-Bullen-Fantasie weiterhin von den eventuellen Modell-2- und KI-Hoffnungen abhängig".

Der Aktienkurs von Tesla hat sich in diesem Jahr fast verdoppelt. Im laufenden Quartal haben die Titel allerdings um fast sechs Prozent nachgegeben und tendieren aktuell erneut schwächer.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


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