Die chinesischen Elektroauto-Startups haben am Dienstag die Auslieferungszahlen für Juli bekanntgegeben. Wer liegt vorn und was machen die Aktien?

Xpeng hat im Juli 11.008 Fahrzeuge ausgeliefert. Das entspricht einem Anstieg von 28 Prozent gegenüber dem Vormonat und ist der sechste Monat in Folge, in dem die Auslieferungen gestiegen sind. Xpengs Geschäft scheint sich demnach zu erholen.

Es ist auch die höchste monatliche Auslieferungszahl im bisherigen Jahresverlauf. Im Juli hat der Autobauer zudem mit der Auslieferung seines neuesten Fahrzeugs, dem G6 Ultra Smart Coupe SUV, begonnen. Trotz des Anstiegs im Vergleich zum Vormonat lagen die Auslieferungen von Xpeng im Juli rund vier Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums.

Und die Peer-Group? Nio teilte mit, dass die Auslieferungen im Juli insgesamt 20.462 Fahrzeuge betrugen, 103,6 Prozent mehr als im Vorjahr und fast doppelt so viele wie im Juni (10.707 Fahrzeuge). Erst im Mai hatte Nio den All-New ES6 auf den Markt gebracht.  

Li Auto lieferte im Juli von den drei Fahrzeugherstellern die meisten Autos aus: 34.134 Fahrzeuge – ein Anstieg von 227,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und fünf Prozent mehr als im Juni. Es ist der zweite Monat in Folge, in dem Li Auto die Marke von 30.000 ausgelieferten Fahrzeugen überschritten hat.

Absoluter Spitzenreiter bleibt aber BYD. Im vergangenen Monat konnte das von Warren Buffett unterstützte Unternehmen 262.161 Fahrzeuge mit neuer Energie, darunter Batterie- und Plug-in-Hybridfahrzeuge, verkaufen.

Der Wettbewerb auf dem chinesischen Markt verschärft sich weiter. Die Autobauer bringen neue Modelle auf den Markt. Außerdem heizt der von Tesla angefachte Preiskampf die Konkurrenz weiter an. So hat Nio die Preise für seine Autos im Juni stark gesenkt. Chinas Verbraucher sind aber weiterhin zurückhaltend und das chinesische Wirtschaftswachstum läuft schleppender als erwartet.

Im vergangenen Monat kündigte die chinesische Regierung Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft in verschiedenen Bereichen an, darunter auch Unterstützung für den Automobilsektor. So will die Regierung die Zahl der Autobesitzer erhöhen, insbesondere für Fahrzeuge mit neuer Energie, wie Elektro- und Hybridautos. Im Juni verlängerte Peking außerdem die Steuervergünstigungen für den Kauf von Elektrofahrzeugen, was den Absatz in den kommenden Monaten ankurbeln könnte.


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Die Aktien der E-Autobauer zeigen ein differenziertes Bild. So haben die Titel von Xpeng vor allem durch Ankündigung des Deals mit Volkswagen in der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass seit Jahresbeginn ein Plus von 102 Prozent steht. Nach dieser Rallye impliziert der Analystenkonsens ein Abwärtspotenzial der Aktien von 18,5 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs.

Nio-Titel haben in diesem Jahr rund 50 Prozent an Wert hinzugewonnen. Auch hier erwarten Analysten einen Kursrückgang von rund 18 Prozent.

Li Auto-Aktien notieren im bisherigen Jahresverlauf um rund 117 Prozent höher. Der Analysten-Konsens impliziert ein Abwärtspotenzial von rund 3,4 Prozent.

Aktien der Berkshire-Beteiligung BYD haben bisher ein Kursplus von 40 Prozent verzeichnet. Analysten sind hier am bullishsten von allen chinesischen E-Auto-Titeln und implizieren durchschnittlich rund 27 Prozent Aufwärtspotenzial gegenüber dem derzeitigen Niveau.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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