Cathie Woods Flaggschiff schmiert in diesem Jahr ordentlich ab – zur Freude ihrer Kritiker. Mit dem "Short Innovation ETF" können Anleger gegen Woods Strategie wetten. Wie die Antithese performt. Besser als Cathie Wood?

Sie ist die meistbeachtete Investorin unserer Zeit: Cathie Wood (Foto). Seit ihr aktiver Vorzeige-ETF Ark Innovation (ARKK) den breiten Markt während der Covid-Rallye im Frühling 2020 massiv outperformte, sind alle Augen auf sie gerichtet. Die US-Ökonomin setzt mit ihrem Flaggschiff auf Zukunftstrends und disruptive Technologien, seien es FinTechs, Raumfahrt oder Genomik. Im ersten Pandemiejahr verhalf dieser riskante Investmentansatz dem börsengehandelten Fonds zu einem Kursplus von beinahe 150 Prozent.

Riskant sind die Investments deshalb, weil die Wachstumsunternehmen oftmals noch keinerlei Gewinne erwirtschaften. Ganz im Gegenteil sind oder waren viele von ihnen lange Zeit hoch defizitär. Kritiker nennen Woods Strategie wenig schmeichelhaft: Investments in unprofitable Tech-Unternehmen. Die größte Position im Portfolio ist mit Tesla ein Unternehmen, welches im Jahr 2020 zum ersten Mal in seiner Geschichte überhaupt einen Jahresgewinn verbuchen konnte. Wood war auch lange Zeit eine der größten Verfechterinnen der stark angeschlagenen Kryptobörse Coinbase, trennte sich aber immerhin jüngst von rund einem Fünftel der Position.


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Vor allem die Zinswende setzte Woods Flaggschiff in diesem Jahr heftig zu. Die defizitären und überschuldeten Tech-Werte leiden besonders unter steigenden Zinsen. Dazu kommt das allgemein defensivere Anlageklima, welches mehr und mehr Anleger aus Risiko-Assets flüchten lässt. Woods ARKK-ETF liegt auf Jahressicht mit 60 Prozent im Minus. Genau darin, und in der großen medialen Aufmerksamkeit, die Wood laufend erhält, sah das US-Investmenthaus Tuttle Capital Management seine Chance: Tuttle hat einen ETF ins Leben gerufen, mit dem Privatanleger auf fallende Kurse von ARKK wetten können: den Short Innovation ETF (SARK).

Ein solch inversiver ETF ist an sich nichts Neues, unüblich sind Swaps auf eine einzelne Fondsmanagerin allerdings durchaus. Mit großem Erfolg: Die Antithese kommt auf Jahressicht auf ein dickes Kursplus von 72 Prozent.

Immerhin: Nicht alle gehen den Anti-Wood-Weg. Die starken Kursverluste ziehen sogar neue ARKK-Investoren an. Die einst hohen Bewertungen der Tech-Titel sind deutlich zurückgegangen. Ganz nach dem Motto: Buy the dip. Positiv gesehen sei "Innovation noch nie so günstig" gewesen, sagte die 66-Jährige. Die Welt sei derzeit mit allen möglichen Problemen konfrontiert. Die Antwort darauf laute Innovation.

(tl) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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