Anleger des wertvollsten Unternehmens Europas trauen am Mittwoch beim Blick ins Portfolio ihren Augen nicht. Die Novo-Nordisk-Aktie notiert um 50 Prozent tiefer. Was ist passiert?

Um die Liquidität der haussierenden Novo-Nordisk-Aktien zu erhöhen, hat der dänische Arzneimittelhersteller einen 2:1 Aktiensplit durchgeführt. Durch den Split werde das Preisniveau für die in Kopenhagen notierten Aktien und American Depositary Receipts "an die Marktpraxis angepasst", so das Unternehmen.

Novo Nordisks Führungsposition auf dem globalen Markt für Medikamente gegen Fettleibigkeit hat der Aktie in den vergangenen Wochen zu Kursgewinnen verholfen. Nach Einschätzung des Analysten Richard Vosser von JPMorgan werde sich dieser Markt innerhalb eines Jahrzehnts auf einen Wert von 71 Milliarden US-Dollar verdoppeln. "Der Appetit auf Novo nimmt zu", so Vosser. Novo wurde im vergangenen Monat zum wertvollsten Unternehmen Europas, nachdem die Marktkapitalisierung auf über 400 Milliarden US-Dollar gestiegen war. Die Mehrheit der Analysten geht davon aus, dass sich diese Stärke fortsetzt.

"Dies ist eine einmalige Geschichte, da es sich nicht nur um einen großen Markt handelt, sondern diese Medikamente das Potenzial haben, die Gesellschaft auf bedeutsame Weise zu verändern", weiß auch Emily Field, Analystin bei Barclays.

Es gibt aber auch Gegenstimmen: Nach Ansicht des UBS-Analysten Michael Leuchten seien die Umsatzchancen bei Adipositas nicht so groß, wie es die aktuelle Bewertung von Novo vermuten lasse. "Es ist ein Wettrüsten, und kann man vorschnell zu dem Schluss kommen, dass Novo gewinnen kann? Ich glaube nicht", zitiert Bloomberg Leuchten.


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Novo-Aktien haben sich seit dem letzten Aktiensplit im Januar 2014 fast versiebenfacht und am Tag vor dem Inkrafttreten des Splits einen Tageshöchststand von mehr als 1.380 Dänischen Kronen (198 US-Dollar) erreicht.

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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