Der Wasserstoffspezialist hat binnen weniger Monate zwei lukrative Großaufträge an Land gezogen. Doch für nachhaltigen Rückenwind beim Gewinnwachstum reichen diese noch nicht.

Der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel ASA hat am Wochenende den Zuschlag für einen Großauftrag in Millionenhöhe erhalten. Insgesamt soll es um ein monetäres Vertragsvolumen von rund 600 Millionen norwegischen Kronen gehen, wie das Unternehmen in eigener Sache berichtet. Das entspricht einem umgerechneten Gegenwert von rund 58 Millionen Euro.

Auftraggeber ist das australische Ölförderunternehmen Woodside Energy, das mit der Tochtergesellschaft Nel Hydrogen Elektrolyser AS ein großes Wasserstoff-Projekt namens H2OK umsetzen will. Dieses soll in Ardmore, im US-Bundesstaat Oklahoma, an den Start gehen. An dem Standort sind Wasser sowie Energie verfügbar. H2OK wäre das  erste Wasserstoff-Projekt, das die Australier auf US-amerikanischem Boden realisieren. Ein Ausbau der Präsenz auf dem US-Markt ist für die Zukunft geplant. Zudem arbeitet Woodside Energy an zwei weiteren Wasserstoffprojekten auf heimischem Boden (H2Perth und H2Tas).  

Im Zentrum des mit Nel geschlossenen Vertrags stehen alkalische Elektrolyseure, so genannte Stacks, welche die Skandinavier zuliefern sollen. Mit diesen kann Flüssigwasserstoff für brennstoffzellenbetriebene Nutz- und Schwertransportfahrzeuge produziert werden.

Der aktuelle Vertrag ist für Nel bereits der zweite lukrative Großauftrag binnen weniger Monate. Erst im Juli hatte sich die Mannschaft aus Oslo – nahezu zeitglich mit dem Amtsantritt des aktuellen Firmenlenkers Håkon Volldal - einen anderen Großauftrag für Elektrolyseur-Stacks im Gegenwert von über 45 Millionen Euro in den USA gesichert und unterzeichnet.

Beide Großaufträge werden sich für Nel finanziell sehr positiv auswirken, gibt sich Volldal optimistisch. Auf der anderen Seite ist Nel aber bereits sehr ambitioniert bewertet und wird noch weitere große Aufträge brauchen, um nachhaltig Rückenwind zu haben und erfolgreich in der Gewinnzone zu operieren.

Auch die Analysten von JPMorgan bleiben vorerst noch verhalten und stufen den Titel weiter auf ‚Untergewichten‘. Grund hierfür sei unter anderem auch das weiterhin bestehende Risiko, dass eine niedrige Auslastung auf die Margen in der Elektrolyse-Industrie drücke. Das Kursziel sehen sie weiterhin bei 10,10 norwegischen Kronen. Aktuell notiert das Papier gut eine norwegische Krone höher.

Autor: ir für wallstreet:online Zentralredaktion

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