Was für eine wilde Achterbahnfahrt. Nach der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreisdaten crashte die Wall Street nahezu einheitlich. Doch dann folgte ein Kaufrausch. Was war passiert?

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen durch die Fed hat am Donnerstag für eine Achterbahnfahrt an der Wall Street gesorgt. Der S&P 500 machte einen Verlust von 2,4 Prozent wett und schloss den Donnerstaghandel mit einem satten Plus von 2,6 Prozent.

Diese Volatilität wird laut Bloomberg vor allem am sogenannten Tick-Index deutlich, der die Anzahl der steigenden und der fallenden Aktien in einem beliebigen Moment vergleicht. Dieser sekundengenaue Messwert der Aktienbewegungen erreichte am gestrigen Tag einen Wert von minus 1.900, bevor er über 1.900 stieg.

Laut Bloomberg-Daten, die bis ins Jahr 1990 zurückreichen, hat der Markt noch nie so extreme Werte in beide Richtungen an einem Tag erlebt. In der Zwischenzeit stieg der Dow Jones Industrial Average vom Tagestief aus um rund 1.400 Punkte an. Der techlastige Nasdaq rückte 2,2 Prozent auf 10.649 Punkte vor.

Die Gründe für die Trendwende sind diskutabel. Einige verweisen auf die Unterstützung der Charts oder auf Options-Hedger, die ihre Short-Positionen auflösen mussten, als die Anleger während des früheren Ausverkaufs Gewinne aus Verkaufsoptionen verbuchten. Andere sagen, dass die ersten Ergebnisse der Berichtssaison den Bullen Hoffnung geben.

Ein von Goldman Sachs zusammengestellter Korb der am stärksten geshorteten Aktien fiel um bis zu 5,4 Prozent, bevor er die Verluste wieder ausgleichen konnte und den Donnerstagshandel mit einem Plus von 1,4 Prozent beendete.

Mehr als 400 Aktien des S&P 500 lagen zum morgendlichen Ausverkauf in den USA im roten Bereich, was Leerverkäufern potenzielle Gewinne bescherte. Bei Börsenschluss lagen dann laut Bloomberg 470 Aktien im grünen Bereich.

Der S&P 500 hat seit Jahresbeginn rund 24 Prozent eingebüßt. Den Oktober begann der Index jedoch mit einer imposanten Rallye. An den ersten zwei Handelstagen legte er 5,7 Prozent zu – das ist die beste Performance eines vierten Quartals in der Geschichte des Index'.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

FAST BREAK ist nicht zu stoppen: Der neue Börsendienst aus unserem Hause hat nun die restliche Short-Position auf Tesla geschlossen. Das unglaubliche Ergebnis: 200 Prozent Performance in nur wenigen Tagen. Der Chefredakteur Stefan Klotter hat bereits die nächsten Trades ausgemacht. Erfahren Sie hier mehr.


Jetzt den vollständigen Artikel lesen