Der Krypto-Winter könnte sich bis weit ins Jahr 2023 hinziehen. Der Bitcoin scheint dabei außen vor zu sein. Daran glaubt jedenfalls der Krypto-Experte und Autor des Finanznachrichtenportal Barron’s Jack Denton.

Kryptowährungen haben im Jahr 2022 erhebliche Wertverluste einstecken müssen. Ob der Zusammenbruch des Stablecoins Terra, die schlechten makroökonomischen Bedingungen an den globalen Märkten, die Pleiten von Kryptounternehmen oder der Zusammenbruch der Kryptobörse FTX – die vor wenigen Monaten noch 32 Milliarden US-Dollar wert war – für viele Krypto-Fans war die Welle an schlechten Nachrichten Grund genug, digitalen Assets den Rücken zuzukehren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die schlechte Stimmung am Kryptomarkt die kommenden Monate hält, ist sehr groß.

Das Vertrauen in die Kryptobranche ist zu großen Teilen verlorengegangen. Das liegt auch an Größen wie den FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF). Die US-Börsenaufsicht SEC beschuldigt SBF der Irreführung von Investoren. Es soll Gelder in Höhe von mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar veruntreut haben. Sein Prozessauftakt ist am 3. Januar 2023. Jüngst bekannte sich Caroline Ellison, eine ehemalige Geschäftsführerin von Alameda Research, des Betrugs für schuldig. Dem Business Insider zufolge hat sie unter anderem zugegeben, Milliarden US-Dollar von Kunden bei FTX umgeleitet zu haben, um damit Kredite von Alameda zurückzuzahlen.

Im Gegensatz zu vielen kleinen Coins erfährt der Bitcoin nach wie vor eine gewisse Akzeptanz in der Szene sowie von institutionellen Anlegern. Die Diskrepanz zwischen der wertvollsten Kryptowährung und dem breiten Kryptomarkt könnte demnach wieder größer werden im Jahr 2023 – wie es sich jüngst andeutete. In den vergangenen vier Wochen legte die nach Marktkapitalisierung größte digitale Währung über ein Prozent zu – trotz der miesen Nachrichtenlage im Krypto-Sektor.

Laut Denton sind jedoch die Investoren an der Wall Street weiterhin pessimistisch gegenüber Kryptos. Demzufolge könnte sich der Wert von Bitcoin im Jahr 2023 eher halbieren als verdoppeln. Es wird schwierig für die Bitcoin-Fans, die Unterstützung aus der Finanzwelt zu bekommen. Licht am Ende des Tunnels ist derzeit nicht in Sicht – Anleger sollten sich auf einen langen Krypto-Winter einstellen.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion

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