Nach einer negativen Entwicklung der Verbraucherstimmung in Deutschland im September, rechnet GfK für Oktober mit einem weiteren Rückgang. Es gibt aber auch einen Hoffnungsschimmer.

Das Verbrauchervertrauen in Deutschland hat sich im Oktober den zweiten Monat in Folge verschlechtert, da die Verbraucher angesichts der düsteren Wirtschaftslage mehr sparen als ausgeben wollen.

Nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK vom Mittwoch sank der Konsumklima-Index im Oktober auf minus 26,5 Punkte, nach minus 25,6 Punkten im September. Der Wert verfehlte damit die Erwartungen von minus 26,0, die vom Wall Street Journal befragte Volkswirte im Konsens erwartet hatten. Der Index der Sparneigung, der die kurzfristigen Konjunktursorgen der Verbraucherinnen und Verbraucher widerspiegelt, stieg laut GfK auf den höchsten Wert seit April 2011.

"Damit dürften die Chancen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr auf Null gesunken sein", erklärt Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte. "Gründe dafür sind eine anhaltend hohe Inflationsrate aufgrund stark steigender Lebensmittel- und Energiepreise. Somit wird der private Konsum in diesem Jahr keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten."

Allerdings zeigten die GfK-Subindizes für den laufenden Monat September eine Verbesserung der Einkommens- und Konjunkturerwartungen, allerdings schienen sich die Verbraucher mehr auf die Erhöhung ihrer Ersparnisse als auf den Konsum zu konzentrieren.


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Der Schlüssel zur Verbesserung der Binnennachfrage sei eine sinkende Inflation, sagte Bürkl, warnte aber, dass noch nicht absehbar sei, wann diese auf die Zielmarke der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent gesenkt werden könne. Die EZB hat auf ihrer letzten Sitzung die Zinsen um einen Viertelpunkt erhöht, was zu weiterem Druck auf die Haushaltseinkommen führen dürfte.

Der deutschen Wirtschaft steht in diesem Jahr eine leichte Rezession bevor. Nach den aktuellen Prognosen sowohl des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung (ifo) als auch dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. Zudem hat die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt nachgelassen. So erwarten das DIW für dieses Jahr einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um etwa 150.000 Personen. Schließlich verstärken die steigenden Unternehmensinsolvenzen die Sorgen vieler Beschäftigter vor Jobverlust.

Autor: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion


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