Der Hang Seng hat einen starken Januar hinter sich. Gewinnmitnahmen von Anlegern, so schätzen JPMorgan-Analysten, sorgten nun für einen kleinen Ausverkauf von Hongkonger-Aktien. Die Chance für einen Rebound sei gegeben.

Die US-Investmentbank JPMorgan macht sich bereit für einen erneuten Aufschwung im Februar am Hongkonger Aktienmarkt. Sie fand fünf passende Aktien. Laut dem Finanznachrichtenportal CNBC sind die Favoriten von JPMorgan: die Kasinobetreiber Sands China und Galaxy Entertainment sowie die Hongkonger Einzelhandelsvermieter Wharf REIC, LINK und Fortune REIT. "Wir gehen davon aus, dass chinesische Aktien (...) im Februar nach dem Ausverkauf Ende Januar wieder zulegen werden", so die Strategen von JPMorgan in einer Mitteilung an ihre Kunden.

In den vergangenen Handelstagen gab der Hang Seng um circa drei Prozent nach. Dahinter stecken wohl Gewinnmitnahmen der Anleger, die nach einer starken Aktienrallye im Januar auf Nummer sicher gingen. "Einige Anleger scheinen bereit zu sein, bis Mitte 2023 zu warten ... während andere feststellen, dass ausgewählte Aktien im Zusammenhang mit der Wiedereröffnung stark gelaufen sind. Sie sind darauf erpicht, Gewinne zu sichern und in Qualitätsnachzügler in den Bereichen Konsum, zyklischer Wert und Wachstum zu Geld zu stecken."

Ein Blick für Anleger lohne sich vor allem auf Aktien von Kasino-Betreibern. Mit der Lockerung der Null-Covid-Politik habe sich die Nachfrage in Macau sofort erholt, zitiert CNBC den JPMorgen-Aktienanalysten und Kenner der Glücksspielbranche, DS Kim. Macau gehört zu den größten Casino-Hotspots der Welt.

Macau verzeichnete im Januar im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der Glücksspieleinnahmen um 82,5 Prozent auf 11,6 Milliarden Patacas (1,4 Milliarden US-Dollar), so die Nachrichtenagentur Reuters. Allein während des einwöchigen Neujahrsfestes kamen fast eine halbe Million Besucher in das größte Glücksspielzentrum der Welt. Laut Kim belaufen sich die Einnahmen auf 60 bis 70 Prozent des Niveaus vor der Covid-Pandemie.

Gute Bewertungen erhält das das Glücksspiel-Unternehmen Sands China. Bei dieser Aktie gehen die Analysten nach Daten von FactSet von einem Aufwärtspotenzial von elf Prozent in den nächsten zwölf Monaten aus. Das entspricht ungefähr dem verlorenen Wert, den die Aktie durch das Reiseverbot nach Macau in den vergangenen zwei Jahren einbüßte.

Die Schätzungen für Galaxy Entertainment mit einem durchschnittlichen Kursplus von einem Prozent fallen dagegen deutlich verhaltener aus. Allerdings geht Kim von JPMorgan davon aus, dass Analysten aufgrund der guten Zahlen ihre Schätzungen noch nach oben anpassen würden.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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