JPMorgan-CEO Jamie Dimon ist äußerst pessimistisch, was das kommende Jahr betrifft. Die Inflation könnte die US-Wirtschaft demnach im nächsten Jahr in eine Rezession stürzen.

Verbraucher und Unternehmen wären derzeit in guter Verfassung, aber das könnte bald ein Ende haben, sagte Dimon am Dienstag in der "Squawk Box" von CNBC. Die Verbraucher hätten 1,5 Billionen US-Dollar an überschüssigen Ersparnissen aus den Pandemie-Konjunkturprogrammen und geben zehn Prozent mehr aus als im Jahr 2021, so Dimon weiter.

"Die Inflation untergräbt alles, was ich gerade gesagt habe und diese anderthalb Billionen US-Dollar werden irgendwann Mitte nächsten Jahres auslaufen", zitiert CNBC Dimon.

Der Leitzins der Fed steuere auf fünf Prozent zu, was den Druck auf die Kreditnehmer erhöhe. Dieser Satz reiche aber möglicherweise nicht aus, um die Inflation einzudämmen, so Dimon.

Die geopolitischen Umwälzungen dieses Jahres, darunter der Krieg in der Ukraine und der angespannte Handel mit China, gehören ebenfalls zu den "Gewitterwolken", die Dimon beobachtet. Wenn der US-Dollar stärker wird, werde sich der internationale Handel, etwa mit Öl, weiter verteuern. Schwächere Währungen würden gezwungen sein, die Differenz auszugleichen.  

All das "könnte die Wirtschaft entgleisen lassen und eine leichte oder schwere Rezession auslösen, über die sich die Leute Sorgen machen", so Dimon weiter.

Auch wenn sich die Aussichten für die Wirtschaft eintrüben, werde der Bankensektor in der Lage sein, einen Zyklus höherer Kreditausfälle zu überstehen, ist sich Dimon sicher. Das liege zum Teil an den neuen Kapitalanforderungen, die der Branche nach der Krise von 2008 auferlegt wurden.

"Das amerikanische Bankensystem ist in vielerlei Hinsicht unglaublich solide", so Dimon. Und weiter: "Unser Kapitalpolster ist reichlich gefüllt."

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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