Alle Augen richten sich heute auf den US-Verbraucherpreisindex. Befürchtungen, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben muss, um die hartnäckige Inflation zu bekämpfen, drücken auf die Stimmung am Markt.

Marktteilnehmer erwarten einen Anstieg des US-Verbraucherpreisindex im Juni um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Unter Ausschluss von Lebensmitteln und Energie rechnen Anleger mit einem Anstieg um fünf Prozent.

Der US-Arbeitsmarktbericht vom Juni hat gezeigt, dass die Löhne und Gehälter etwas schneller als erwartet gestiegen sind. Das ließ die Befürchtung aufkommen, dass die Fed die Zinsen weiter anheben müsse, um die Inflation näher an ihr Ziel von zwei Prozent zu bringen.

Laut JPMorgan sei das wahrscheinlichste Ergebnis (45 Prozent Wahrscheinlichkeit) ein Verbraucherpreisindex zwischen 3,0 und 3,2 Prozent: "Dieses Ergebnis unterstützt weiterhin das Disinflationsnarrativ, aber es ist unwahrscheinlich, dass die Fed von einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Juli abrückt. Es könnte jedoch ausreichen, um die Erwartungen für weitere Zinserhöhungen im weiteren Verlauf des Jahres zu zerstreuen." Bei diesem Szenario würde der S&P 500 um 0,5 bis 0,75 Prozent steigen, so die Händler der Bank.

Bei einem Verbraucherpreisindex zwischen 2,8 und 2,9 Prozent würde der S&P 500 demnach zwischen 1,5 und 1,75 Prozent steigen. JPMorgan beziffert diese Möglichkeit mit einer 25-prozentigen Chance: "Wir konnten sehen, dass die Zinserhöhungserwartungen für Juli sinken. Wenn diese Erwartungen unter 45 Prozent fallen, könnte es sein, dass die Fed kapituliert und eine weitere Zinspause einlegt, da sich die Inflation weitgehend normalisiert hätte, bevor sie die vollen Auswirkungen des Straffungszyklus zu spüren bekäme", so der Trading Desk von JPMorgan.


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Und auch Thomas Altmann von QC Partners kommentiert in seinem morgendlichen Ausblick: "Die US-Inflationsrate für den Juni hat das Potenzial, im Alleingang über die Richtung des heutigen Börsentages zu entscheiden."

Und weiter: "Der DAX hat gestern eindrucksvoll gezeigt, dass er seine 100-Tage-Linie nicht so einfach aufgeben will. Den Sprung zurück über die 100-Tage-Linie werden viele sicherlich als positives und ermutigendes Signal werten. Das nächste große Ziel auf dem Weg zurück nach oben ist jetzt wieder die 16.000."

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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