Die Teuerung in Deutschland hat sich im September weiter abgeschwächt. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Wie reagiert die Börse?

Die Inflationsrate in Deutschland wird im September 2023 voraussichtlich bei +4,5 Prozent liegen, so die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn des Krieges in der Ukraine und ein deutlicher Rückgang gegenüber August 2023, als die Rate noch bei +6,1 Prozent lag.

Zuletzt war die Inflationsrate im Februar 2022 mit +4,3 Prozent niedriger gewesen. Als Maß für die Inflation dient die Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) gegenüber dem Vorjahresmonat, und die aktuellen Zahlen könnten trotz der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit auf eine beginnende Stabilisierung der Wirtschaft hindeuten.

Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausschließt, wird für September auf +4,6 Prozent geschätzt, verglichen mit +5,5 Prozent im August 2023. Auch hier ist eine leichte Verbesserung zu verzeichnen, was als stabileres Zeichen für eine wirtschaftliche Erholung interpretiert werden könnte.

Thomas Altmann, CFA bei QC Partners, sagte in einer ersten Reaktion: "Das ist der lang erwartete Schritt in die richtige Richtung.  Zum ersten Mal seit Februar letzten Jahres steht wieder eine Vier vor dem Komma. Im Monatsvergleich sind die Preise den vierten Monat in Folge um 0,3 Prozent gestiegen. Damit liegt die Inflationsrate zwar immer noch über der Zielmarke der EZB. Aber wir sind zumindest in einem Bereich, den die EZB nicht mit noch höheren Zinsen bekämpfen muss."

Und weiter: "Am Markt werden die neuen Inflationsdaten mit Erleichterung aufgenommen. Die Euphorie hält sich aber in Grenzen. Wichtig ist jetzt, dass die Inflationsrate für die gesamte Eurozone morgen keine negative Überraschung bringt."

Der DAX steht am Donnerstagnachmittag leicht im Plus und notiert derzeit bei 15.248 Punkten.


Jetzt Stefan Klotters Börsendienst FAST BREAK im Probemonat für nur 40 Euro testen. Hier klicken und mehr erfahren!


Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion


Jetzt den vollständigen Artikel lesen