Ein saudischer Großaktionär will kein weiteres Geld für die strauchelnde Credit Suisse mehr nachschießen. Die Aktie stürzt auf ein Rekordtief ab.

Der Chef der Saudi National Bank hat in einem Interview mit Bloomberg auf Nachfrage zusätzliche Unterstützung für die Credit Suisse kategorisch ausgeschlossen. Erst Ende 2022 war die saudische Bank mit knapp zehn Prozent bei Credit Suisse eingestiegen und hatte der Bank damit lebenswichtige Liquidität verschafft.

Gegenüber Bloomberg erklärte der Chef der Staatsbank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, man sei mit dem Konzernumbau bei der Credit Suisse zufrieden. Weitere Kapitalunterstützung sei nicht notwendig. Al Khudairy nannte die Beteiligung an der zweitgrößten Schweizer Bank eine opportunistische Investition. Der Wert werde sich zeigen, wenn der Umbau der Bank umgesetzt ist.


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Die Aktie der Credit Suisse stürzte anschließend mehr als 20 Prozent auf unter zwei Franken ab. Am Mittwochmittag kostet ein Anteilsschein nur noch 1,75 Schweizer Franken. Innerhalb eines Jahres hat die Aktie drei Viertel an Wert verloren. 2007 hatte eine CS-Aktie noch mehr als 90 Franken gekostet. Dem Abwärtstrend folgten am Mittwoch auch die Titel des Schweizer Konkurrenten UBS mit mehr als sieben Prozent Minus.

Am Dienstag hatte die Bank mit einer Woche Verspätung ihren Geschäftsbericht vorgelegt. In den internen Kontrollen zu den Finanzabschlüssen waren erhebliche Schwächen gefunden worden. Zuvor hatte die US-Börsenaufsicht SEC wegen der technischen Bewertung von früher veröffentlichten Revisionen der Cash Flow-Statements in den Geschäftsjahren 2019 und 2021 sowie den Kontrollprozessen Mängel angeprangert.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion/ mit Agenturen


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