Aufgrund steigender Zinssätze und einem starken US-Dollar ist Gold in diesem Jahr hinter dem Markt zurückgeblieben. Die UBS prognostiziert jedoch eine starke Erholung der Preise für das Edelmetall.

Gold gilt traditionell als Absicherung gegen die Inflation. Steigende Zinssätze machen Gold als Anlage jedoch unattraktiv, weil Gold keine Zinsen abwirft und gleichzeitig die Kosten für das Halten durch die Zinsen erhöht werden.

Der Goldpreis ist seit März um 18 Prozent gefallen, nachdem er die Marke von 2.000 US-Dollar pro Unze überschritten hatte und damit fast ein Allzeithoch erreichte. Am Montag wurde das Edelmetall bei rund 1.676 US-Dollar je Unze gehandelt. UBS geht davon aus, dass die Preise bis Ende 2023 1.900 US-Dollar je Unze erreichen werden, was einem Anstieg von über 13 Prozent entspricht.

Die Schweizer Investmentbank ist der Ansicht, dass sich das Risiko-Verhältnis für den Besitz des Edelmetalls erhöhen wird, "wenn der aktuelle Straffungszyklus der Fed endet". So geht die UBS zum einen davon aus, dass die US-Notenbank die Zinserhöhungen bis Februar aussetzen werde. Zum anderen erwartet sie, dass die Fed die Zinsen bis Ende 2023 um 175 Basispunkte senken werde: "Wir sind der Meinung, dass Gold davon profitieren sollte und dass eine Long-Position in Gold ein attraktives Risiko-Ertrags-Verhältnis bietet, wenn der Zinserhöhungszyklus endet", zitiert CNBC die Analysten.

Die Großbank räumt allerdings ein, dass der Goldpreis in den nächsten Monaten Gegenwind bekommen könnte. Die Fed hat eine möglicherweise höher als erwartete Endrate ihres Zinszyklus' signalisiert.

"Der Versuch, die Talsohle zu erkennen, ist immer schwierig", so Joni Teves, Edelmetall-Stratege bei UBS. Und weiter:  "Wir sind jedoch der Meinung, dass jede Schwäche des Goldpreises in den kommenden Monaten letztlich die Möglichkeit bieten sollte, sich für einen Preisanstieg im Laufe des Jahres 2023 zu positionieren, wenn die Fed die Zinserhöhung pausiert und schließlich zu einer eher dovishen Haltung übergeht."

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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