Der Markt geht derzeit von sich abschwächenden Zinserhöhungen der Fed aus. Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA nahm im Dezember bereits ab. Das kurbelt die Nachfrage nach Gold an. Wie hoch geht es hinaus?

Wenn Zinssätze steigen, tendieren Anleger dazu, in Anlagen mit regelmäßigen Erträgen zu investieren, wie z. B. Staatsanleihen. Im April vergangenen Jahres brach der Goldpreis ein, als die US-Notenbank Fed an der Zinsschraube drehte, um die galoppierende Inflation einzudämmen.

Die Preise für das gelbe Metall sind seit dem 3. November um 15 Prozent auf über 1.900 US-Dollar pro Feinunze gestiegen und haben damit den höchsten Stand seit April 2022 erreicht.

Die Fed deutet aktuell keine Änderung ihrer Politik an. Im Protokoll der Dezember-Sitzung wird betont, dass "wesentlich mehr Beweise" erforderlich seien, um von weiteren Zinserhöhungen abzurücken.

Die Edelmetallgruppe MKS PAMP prognostiziert für dieses Jahr einen Durchschnittspreis von 1.880 US-Dollar pro Feinunze mit dem Potenzial für einen noch höheren Preis im Falle einer anhaltenden Volatilität an den Finanzmärkten, eines geringeren globalen Wachstums oder einer schnelleren Abkühlung der Inflation.

Die Credit Suisse hat ihre eher pessimistische Haltung aus 2022 beibehalten und prognostiziert für 2023 einen Jahresendpreis von 1.650 US-Dollar, wobei sie sich auf ein höheres reales Zinsumfeld beruft.

Im Gegensatz dazu prognostizierte JPMorgan vergangene Woche einen durchschnittlichen Goldpreis von 1.860 US-Dollar im vierten Quartal dieses Jahres. "Selbst bei einer zinsbullischen Basisprognose für Gold und Silber sind wir der Meinung, dass das Risiko im Jahr 2023 eher nach oben gerichtet ist", zitiert CNBC Greg Shearer, Leiter der Strategie für Basis- und Edelmetalle bei JPMorgan.

Diese Ansicht teilt auch Randy Smallwood, Präsident und CEO von Wheaton Precious Metals. Er erklärte vergangene Woche gegenüber CNBC, dass 2022 das "Jahr des US-Dollars" gewesen sei, während 2023 das "Jahr des Goldes" sein werde.

Michael Lee, ehemaliger Vice President von Morgan Stanley und Wall Street-Stratege, ist besonders bullish. Er prognostiziert im Gespräch mit Kitco News, dass Gold die 5.000 US-Dollar-Marke knacken werde: "Wir stehen an der Schwelle eines Ausbruchs, bei dem Gold bis auf 5.000 US-Dollar steigen kann." Und weiter: "Ich denke, der US-Dollar nähert sich seinem Höhepunkt. Sobald sich der US-Dollar umkehrt und Gold über 2.000 US-Dollar steigt, könnte es richtig losgehen."

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

 

 


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