Mark Zuckerberg sieht die Zukunft im Metaverse und investiert Milliarden in die virtuelle Welt. Das scheint seinen analogen Anlegern ganz und gar nicht zu gefallen – die Aktie bricht ein.

Die Facebook-Mutter Meta Platforms hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss ihre Bücher geöffnet und das Zahlenwerk zum abgelaufenen dritten Quartal präsentiert. Das enttäuschende Ergebnis: Die Umsatzschwäche hat sich weiter beschleunigt, die Erlöse sind um vier Prozent auf 27,71 Milliarden Dollar gefallen. Das waren zwar etwas mehr als die erwarteten 27,4 Milliarden Dollar.

Allerdings blieb unter dem Strich nochmal deutlich weniger übrig. Der Gewinn sackte um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ab. Damit fiel der Gewinn je Aktie auf 1,64 Dollar – Experten hatten mit 1,89 Dollar gerechnet. Die Meta-Papiere brachen bereits nachbörslich einstellig ein. Der Konzern verlor unglaubliche 40 Milliarden Dollar seines Börsenwerts. Damit nicht genug: Am Donnerstagvormittag ging es weiter bergab – aktuell notiert Meta fast 22 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Mittwoch.

Was den Anlegern besonders sauer aufstößt: Zuckerbergs Lieblingsort, das Metaverse, ist eine gewaltige Geldverbrennungsmaschine. Der Umsatz der Sparte Reality Labs, in der das Metaverse-Geschäft und die VR-Brillen gebündelt sind, hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 285 Millionen Dollar fast halbiert. Der Verlust stieg deutlich von 2,63 auf 3,67 Milliarden Dollar. Damit hat der Meta-Chef im Gesamtjahr bereits mehr als 9 Milliarden Dollar im Metaverse verbrannt. Bereits vor der Quartalspräsentation hatten sich Investoren in einem offenen Brief an Zuckerberg gewandt und die Reduzierung der Metaverse-Investitionen gefordert.

Meta leidet zudem unter den neuen Datenschutzrichtlinien von Apple. Das neue Betriebssystem für iPhones erschwert die Personalisierung von Anzeigen. Dadurch wird ein Kerngeschäft des Konzerns deutlich ineffektiver und damit weniger lukrativ. Das vertreibt Werbekunden, die aufgrund der aktuellen konjunkturellen Situation ohnehin weniger Geld für Online-Anzeigen schalten.

Darüber hinaus leidet der Konzern, zu dem auch Whatsapp und Instagram gehören, unter der starken Konkurrenz durch die immer beliebter werdende Video-Plattform TikTok. Dennoch konnte Facebook im dritten Quartal einen leichten Anstieg bei seinen monatlich aktiven Usern (MAUs) von 2 Prozent auf 2,96 Milliarden verzeichnen.

Für das laufende vierte Quartal stellte Meta Erlöse von 30 bis 32,50 Milliarden Dollar in Aussicht. Das liegt im Rahmen der Erwartungen.

Autor: tl für wallstreet:online Zentralredaktion

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