Ray Dalio gibt eine düstere Prognose für Aktien und die Wirtschaft ab, nachdem eine unerwartet hohe US-Inflationsrate diese Woche die Finanzmärkte rund um den Globus erschütterte.

"Es sieht so aus, als ob die Zinssätze stark ansteigen müssen (in Richtung des oberen Endes der Spanne von 4,5 bis 6 Prozent)", schrieb der Milliardär und Gründer von Bridgewater Associates in einem LinkedIn-Beitrag vom Dienstag.

Und weiter: "Das wird das Kreditwachstum des privaten Sektors verringern, was wiederum die Ausgaben des privaten Sektors und damit die Wirtschaft beeinträchtigen wird." Eine Erhöhung der Zinsen auf etwa 4,5 Prozent würde zu einem Einbruch der Aktienkurse um fast 20 Prozent führen, fügte er hinzu.

Der Zinsmarkt deutet darauf hin, dass die Händler eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte in der kommenden Woche durch die US-Notenbank Fed vollständig eingepreist haben, mit einer geringen Chance auf eine Erhöhung um einen ganzen Prozentpunkt. Händler gehen laut Bloomberg davon aus, dass der Leitzins im nächsten Jahr einen Höchststand von etwa 4,4 Prozent erreichen wird, ausgehend von der derzeitigen Spanne von 2,25 Prozent und 2,5 Prozent.

Laut Dalio seien Anleger in Bezug auf die langfristige Inflation möglicherweise noch zu selbstsicher. Während der Anleihemarkt vermuten lässt, dass die Händler in den nächsten zehn Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Inflationsrate von 2,6 Prozent rechnen, geht Dalio davon aus, dass der Anstieg bei 4,5 bis fünf Prozent liegen werde. Bei wirtschaftlichen Schocks könne sie sogar "deutlich höher" ausfallen. 

Der S&P 500 steuert derzeit auf seinen größten Jahresverlust seit 2008 zu. Auch Staatsanleihen verbuchten nach dem massiven Ausverkauf an der Börse eine der größten Verkaufswellen seit Jahreszehnten.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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