Der große Verfallstag am Terminmarkt ist bekannt dafür, plötzliche Kursschwankungen auszulösen. In der Regel folgt auf das Ereignis im September eine Aktienschwäche in der darauffolgenden Woche.

Es ist wieder Hexensabbat: Am Hexensabbat verfallen an der Terminbörse Eurex Optionen und Futures sowohl auf Indizes als auch auf Einzelaktien. Dieser besondere Handelstag kann insbesondere nach signifikanten Kursbewegungen, wie der gestrigen Kursrallye, für Hektik an den Märkten sorgen.

Warum? An solchen Tagen könnten einige Marktteilnehmer gezwungen sein, ihre Positionen kurzfristig anzupassen. Zudem markiert der Hexensabbat oft eine Art "Marktbereinigung". An diesem Tag gleichen Händler am Terminmarkt ihre offenen Long- und Short-Positionen aus. Historisch betrachtet, waren um solche Verfallstage herum oft entscheidende Wendepunkte im Markt zu beobachten. Diesmal fällt die Fälligkeit mit der Neugewichtung der Benchmark-Indizes, einschließlich des S&P 500, zusammen, ein weiterer Katalysator für mehr Aktiengeschäfte.

Vor allem größere institutionelle Anleger – wie Fonds und Vermögensverwalter – stehen hinter diesen Schwankungen. Da die Fristen für ihre Derivategeschäfte ablaufen, versuchen sie, die Kurse in Richtung der Preise zu bewegen, zu denen sie am Terminmarkt beteiligt sind. Dies führt oft zu erheblichen Handelsvolumina und ausgeprägten Kursschwankungen innerhalb kürzester Zeit.

Für deutsche Anleger sollten vor allem folgende Zeiten eine Rolle spielen: Um Punkt 12.00 Uhr, beim sogenannten Fixing, verfallen die Index-Optionen und -Futures des EuroStoxx 50 und des Stoxx 50 an der Eurex. Die Indizes der DAX-Familie sehen ihre Terminkontrakte, darunter Futures und Optionen, um 13.00 Uhr zur Xetra-Mittagsauktion auslaufen. Die Kontrakte für Einzelaktien enden mit der Xetra-Schlussauktion genau um 17.30 Uhr.

Laut Bloomberg könnte die kommende Woche für US-Bullen dann schwierig werden: Seit 1990 ist der S&P 500 in der Woche nach dem dreifachen Hexensabbat im September in 79 Prozent aller Fälle gefallen und hat dabei durchschnittlich ein Prozent verloren.


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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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