Der Mangel an Arbeitskräften in den USA bleibt akut, die Arbeitslosigkeit niedrig. Das schickt die Börse auf Talfahrt. Denn so lange die Löhne und die Inflation hoch bleiben, dürften die Zinsen weiter steigen.

Der Arbeitsmarkt in den USA zeigt sich weiter robust. Das ist die gute Nachricht zum Wochenschluss. Den Aktienmärkten schmeckten diese Nachrichten allerdings gar nicht.

Die Zahl der Beschäftigten ist im November stärker als vom Markt erwartet gestiegen - um 263.000. Die Arbeitslosenquote bleibt mit 3,7 Prozent auf einem niedrigen Niveau, während die Stundenlöhne doppelt so stark wie erwartet zulegten.

Was den Aktienmärkten Sorgen macht, sind die stark steigenden Löhne. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich im Monatsvergleich um 0,6 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg um lediglich 0,3 Prozent erwartet. Zudem wurde der Zuwachs im Vormonat nachträglich von 0,4 auf 0,5 Prozent angehoben.


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"Das Angebot an Arbeitskräften bleibt gering, die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt hoch", sagte Michael Arone, Chef-Investmentstratege bei State Street Global Advisors, gegenüber dem Nachrichtensender CNBC. "Das bedeutet, dass die Lohninflation hartnäckig bleiben wird, und das ist ein Problem für die Aktienmärkte, weil es die Fed eher zu einer aggressiven als zu einer ablehnenden Haltung veranlassen wird.

In dieser Woche hatte Fed-Chef Jerome Powell angedeutet, dass die Zinsen künftig weniger stark steigen sollen. Nach mehreren Zinsschritten um 0,75 Prozentpunkte wird im Dezember ein moderaterer Zinsschritt um 50 Basispunkte erwartet.

Der DAX fiel nach der Veröffentlichung der Zahlen um 150 Punkte. Der S&P500 startete mit einem Minus von fast einem Prozent in den Handelstag, der Dow Jones lag 0,8 Prozent niedriger zu Handelsbeginn.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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