Eine Umfrage der Bank of America (BofA) hat ergeben, dass Institutionelle aus Angst vor einer Rezession massenhaft aus Aktien fliehen, während die Allokation von Barmitteln auf einem Allzeithoch liegt.

Ein historisch hoher Anteil von 52 Prozent der Befragten gab an, dass sie Aktien untergewichten, während 62 Prozent Barmittel übergewichten. Dies geht aus der weltweiten Umfrage der Bank unter 212 Fondsmanagern hervor, die ein Vermögen von 616 Milliarden US-Dollar verwalten.

Da die Sorgen um die Wirtschaft eskalieren, habe die Zahl der Großinvestoren, die eine Rezession erwarten, den höchsten Stand seit Mai 2020 erreicht, so die Strategen um Michael Hartnett. Die Stimmung sei "super bearish" und die Energiekrise drücke weiter auf die Risikobereitschaft. Weltweit seien 42 Prozent der Anleger in europäischen Aktien untergewichtet, so viele wie noch nie zuvor.

Auch die Aussichten für die Unternehmensgewinne verschlechtern sich. 92 Prozent der Umfrage-Teilnehmer erwarten nun einen Rückgang der Gewinne im nächsten Jahr. Die Zahl der Investoren, die überdurchschnittlich hohe Risiken eingehen, sei auf ein Rekordtief gefallen, berichtet Bloomberg.

Die anhaltend hohe Inflation werde als größtes Risiko angesehen, gefolgt von aggressiven Zentralbanken, der Geopolitik und einer weltweiten Rezession. Nur ein Prozent der Teilnehmer sehen ein Wiederaufflammen der Covid-19-Pandemie als Extremrisiko (Tail Risk) an.

Am stärksten vertreten sind Long-Positionen in US-Dollar, Öl und Rohstoffe sowie Long-Positionen in ESG-Anlagen, Short-Positionen in US-Staatsanleihen, Long-Positionen in Wachstumswerten und Barmitteln. Vor allem die US-Währung gilt in der Regel als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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