Die gestiegene Nachfrage nach Erdgas aus Europa beschert dem US-Energieriesen trotz eines schwächelnden Öl-Geschäfts satte Gewinne.

Exxon Mobil hat am Dienstag einen Vorgeschmack auf die Zahlen für das dritte Quartal gegeben – und für regelrechte Jubelstimmung unter Aktionären gesorgt. Der größte US-Ölproduzent rechnet damit, dass die Ergebnisse ganz in der Nähe des bereits rekordträchtigen Gewinns des zweiten Quartals von 17,9 Milliarden Dollar liegen könnten. Zum Vergleich: Im Anfangsquartal lag der Betriebsgewinn noch bei 5,5 Milliarden Dollar. Im Corona-Jahr 2020 schrieb Exxon noch Milliardenverluste.

Hauptgrund für die nun sprudelnden Gewinne sind die stark gestiegenen Energiepreise. Insbesondere die Preise für Erdgas sind aufgrund der größeren Nachfrage aus Europa, ausgelöst durch Russlands Einmarsch in der Ukraine, in die Höhe geschossen. Im dritten Quartal lagen die Erdgaspreise in den USA im Durchschnitt bei 7,95 US-Dollar pro Million British Thermal Units (mmBtu), gegenüber 7,17 mmBtu im zweiten Quartal. Die Preise für die Ölsorte Brent gingen im gleichen Zeitraum auf 98 US-Dollar pro Barrel zurück, nachdem sie zwischen April und Juni durchschnittlich 109 US-Dollar betragen hatten.

Die Aufschlüsselung der einzelnen Geschäftsbereiche zeigt: Während die Gewinne aus Exxons Öl-Geschäften um etwa 1,6 Milliarden US-Dollar eingeknickt sind, hat Erdgas ein Plus von zwei Milliarden US-Dollar in die Kassen gespült. Schwächer ausgefallen sind die Raffineriemargen sowie das Chemiegeschäft, was laut Exxon allerdings unter anderem durch Kosteneinsparungen ausgeglichen werden konnte. Alles in allem erwartet Exxon nun einen operativen Gewinn von rund 17,8 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als die von IBES Refinitiv prognostizierten 14,7 Milliarden.  

Exxon wird seine offiziellen Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal am 28. Oktober präsentieren. Die jetzige Momentaufnahme wird in Verbindung gebracht mit einer Auseinandersetzung zwischen Exxon-CEO Darren Woods und US-Energieministerin Jennifer Granholm. Aus dem Weißen Haus hagelte es Kritik an den stark gestiegenen Kraftstoffpreisen.  

Autor: tl für wallstreet:online Zentralredaktion

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