Bahnt sich das "Next Big Thing" bei Apple an? Aktuelle Stellenanzeigen legen nahe, dass der Konzern an einem eigenen VR-Headset arbeitet. Auch ein Name für das neue Produkt kursiert schon.

Zum ersten Mal seit der Einführung der Apple Watch 2015 könnte der Tech-Gigant aus Cupertino 2023 ein ganz neues Produkt auf den Markt bringen.

In einer Analyse erklärt Bloomberg-Autor und Apple-Kenner Mark Gurman, was es mit dem neuen Apple-Headset auf sich hat. Mit zehn Kameras, einem M2-Chip (der auch in den Mac-Rechnern steckt) und einem der hochauflösendsten Displays auf dem Markt dürfte das High-End-Produkt zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar kosten.

Die Software mit dem Arbeitstitel RealityOS soll es ermöglichen, bekannte Apple Dienste wie Facetime, Messages und Maps als sogenannte Mixed-Reality darzustellen. Anstatt in eine virtuelle Welt abzutauchen, werden Anwendungen in das Blickfeld der Nutzer projiziert.

Wie schon im August bekannt wurde, hat Apple sich die Namensrechte "Reality One" und "Reality Pro" gesichert - ein Hinweis für einen möglichen Namen für das neue Apple-Produkt.

Bloomberg-Experte Gurman verweist außerdem auf vielsagende Stellenausschreibungen bei Apple, die Hinweise auf weitere Details für "Reality One" liefern. So sucht Apple derzeit  Software-Personal mit Erfahrung im Bereich Visual Effects. Die Suche nach weiteren Virtual-Reality-Spezialisten könnte auch ein Hinweis darauf sein, dass man einen eigenen 3D-Videoservice plane.

Geeignete Jobanwärter sollen laut Stellenausschreibung "Tools und Frameworks entwickeln, um vernetzte Erlebnisse in einer 3D-Mixed-Reality-Welt zu ermöglichen". Mit dem Aufbau einer eigenen Mixed-Reality-Welt könnte Apple sogar ein eigenes Online-Universum planen - möglicherweise als Konkurrenz zu Mark Zuckerbergs Metaverse.

Übrigens: Während die Meta-Aktie im laufenden Jahr kräftig unter die Räder gekommen ist, konnte Konkurrent Microsoft zuletzt wieder Boden gut machen. Börsianer und Informatiker Lars Wißler hatte Microsoft in der vergangenen Woche zur "Aktie der Woche" gekürt und konnte starke Gewinne mitnehmen. Jetzt mehr über die "Aktie der Woche" erfahren.

Im Tagesgeschäft kämpft iPhone-Produzent Apple weiter mit Einschränkungen in der chinesischen Smartphone-Fabrik von Zulieferer Foxconn. In diesem Jahr werden voraussichtlich drei Millionen weniger iPhones verkauft als bislang erhofft. Das liegt neben den Lieferkettenengpässen auch daran, dass viele Kunden angesichts steigender Preise lieber zu älteren und günstigeren Modellen greifen.

Die US-Bank JPMorgan bleibt unterdessen bei ihrem Kursziel von 200 US-Dollar für die Apple-Aktie und bei ihrer Einstufung "Overweight". Analyst Samik Chatterjee reduzierte seine Gewinnschätzungen und seine Prognosen für die Auslieferungen verschiedener iPhone-Modelle im ersten Geschäftsquartal, schrieb er in einer Analyse am Montag.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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