Der Aufstieg in einen Index pusht die Sichtbarkeit einer Aktie. Zudem profitiert sie von Anlage-Investments, die an ihn gekoppelt sind. Geht da jetzt was bei Warner Bros, Rivian, Costar und Co.?

In einer Woche ist es so weit: am 19. Dezember ändert sich die Zusammensetzung des US-amerikanischen Technologieindex Nasdaq 100. Diesem gehören aktuell 102 Unternehmen an – und damit zwei mehr als ursprünglich angedacht. Nach dem Wechsel werden es dann nur noch 101 sein. Die Auf- und Absteiger sind bereits bekannt. Während sich Baidu, Verisign, Skyworks Solutions, Splunk, Match Group, Docusign und Netease aus dem Barometer verabschieden müssen, rücken Warner Bros, Rivian, Costar, Global Foundries, Baker Hughes und Diamondback Energy nach.

Für die sechs Nasdaq-Novizen geht die Aufnahme in den Nasdaq-100-Index wahrscheinlich mit positivem Rückenwind einher. Zum einen, weil sie dadurch stärker in den Fokus von Investoren per se rücken. Zum anderen, weil die einzelnen Titel auch davon profitieren, wenn Fondsmanager oder andere institutionelle Investoren in ihren Portfolios gezielt auf Finanzprodukte setzen, die an den Nasdaq gekoppelt sind – beispielsweise Exchange Traded Funds (ETFs), die das Barometer abbilden. Denn damit werden sie als Index-‚Mitglieder‘ automatisch ‚mitgekauft‘. Ein weiterer positiver Nebeneffekt, der mit einem Listing einhergeht, ist insofern auch eine höhere Liquidität der einzelnen Titel.


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Vor diesem Hintergrund ist abzusehen, dass es wahrscheinlich bereits im Vorfeld zu Kursveränderungen beim Nasdaq 100 kommen wird, da einzelne Investoren ihre Strategien und Depot-Titel entsprechend anpassen dürften. Ein Fonds, der sich auf neue Kandidaten in seinem Portfolio einstellen muss, ist beispielsweise der Invesco QQQ Trust Series 1, der mit einem Volumen von über 150 Milliarden US-Dollar zu den Schwergewichten seiner Zunft zählt und dabei auch auf den Nasdaq 100 setzt.

Alle Änderungen beim Nasdaq 100 werden vor Handelsbeginn wirksam. Der Index setzt sich aus den größten Unternehmen zusammen, die an der Nasdaq-Börse (Nasdaq Composite) gelistet sind, wobei der Finanzsektor dabei aber ante portas gelassen wird. Eine Mindestmarktkapitalisierung ist keine Voraussetzung für die Aufnahme in den Nasdaq 100-Index, allerdings müssen alle gelisteten Titel ein tägliches Handelsvolumen von 200.000 Aktien Minimum aufweisen und zuvor bereits zwei Jahre an der Nasdaq-Börse gelistet gewesen sein.

(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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